Welchem Stern folgst Du?
Sternsinger in Mömlingen
Wie in vielen anderen Pfarreien machten sich auch in Mömlingen 11 Gruppen Sternsinger auf den Weg, um in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige den Segen zu die Häusern und Menschen in die Gemeinde zu bringen. Mit dem Kreidezeichen 20*C+M+B+23* über der Eingangstür und dem Segenswunsch „Christus segne dieses Haus“ bringen sie dies zum Ausdruck. Dabei sammeln sie Spenden für benachteiligte und notleidende Kinder in aller Welt, in diesem Jahr besonders für Indonesien. Ihr stolzes Ergebnis: ca. 8.000 Euro.
Zuvor wurden die Sternsinger in einer Wortgottesfeier von Pastoralreferent Benjamin Riebel auf ihre Aufgaben eingestimmt. Er stellte fest, dass es wichtig ist zu wissen, auf welcher Grundlage und mit welchem Ziel sie ihren Dienst tun, welchem Stern sie wohl folgen. Nämlich Jesus, einem König, der nur das Gute bringt.
Riebel erzählte von einer Begebenheit, als er selbst einmal mit einer Sternsingergruppe unterwegs war:
Wir kamen an eine Villa. Als wir klingelten, öffnete eine Frau. Wir wollten gerade unser Lied singen, als sie uns unterbrach. „Moment, Moment, ich hol erst meine Videokamera und meinen Mann.“ Sie filmte und unterbrach uns ständig. Es war eine Szene wie aus einem schlechten Film. Als wir es dann endlich geschafft hatten und sie zum Schluss um eine Spende für die Kinder in Not baten, steckte sie jedem einzelnen König einen Schein in die Tasche mit der Aussage: „Das ist für dich persönlich, für all die anderen (fremden Kinder) habe ich nichts übrig.“
Beim Weitergehen unterhielten sich die Sternsinger: Der eine sagte: „Die denken wohl
Sternsingen wäre so ein zweites Halloween, nur mit anderen Kostümen. Die haben gar nichts kapiert. Sternsinger ist man doch nicht für sich, sondern für andere.“ Der Pastoralreferent war zufrieden, denn ganz offensichtlich hatten seine Sternsinger kapiert, um was es wirklich geht.
In den Fürbitten wurde für alle Kinder gebetet,
die in Kriegsgebieten leben und sichere Orte brauchen,
die Gewalt erleben oder erlebt haben,
die ohne Eltern aufwachsen oder von ihnen vernachlässigt werden,
die krank sind und keine Hilfe erhalten,
sowie für alle Menschen, die sich für den Schutz der Kinder weltweit einsetzen.
Danach lud Riebel alle zum Empfang der Kommunion ein. Er sagte: „Jesus ist uns im Zeichen des Brotes nahe. Er will uns damit sagen, dass wir für ihn wertvoll sind. Er will, dass wir diese Liebe weiter schenken.“
Anschließend segnete er den Weihrauch, die Kreide und die Aufkleber, sowie die Sternsinger und alle Gläubigen, und bat alle, diesen Segen in die Häuser der Gemeinde zu tragen.
Ruth Zieres
Autor:Friedrich Frank aus Mömlingen |
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