Polizeibericht
Michelstadt Polizei stellt Motorräder sicher/Manipulationen an Abgasanlage
Pressebericht des Polizeipräsidiums Südhessen, POL-DA vom 17.01.2024
Gleich zwei Motorräder wurden am Dienstagnachmittag (16.01.) durch Beamte der Verkehrsinspektion des Polizeipräsidiums Südhessen bei Kontrollen auf der Bundesstraße 45 aufgrund unzulässiger Manipulationen an der Abgasanlage sichergestellt.
Bei einer Yamaha stellten die fachkundigen Verkehrsspezialisten schnell fest, dass der dB-Killer durch den jugendlichen Fahrer entfernt worden war. Eine Vormessung des Abgasgeräusches erbrachte eine Überschreitung um 14 dB(A).
Bei einer wenig später kontrollierten Aprilia war der dB-Killer zwar noch vorhanden, jedoch hatte der 17-jährige Besitzer das Bauteil durch Absägen gekürzt. Hierbei konnte eine Überschreitung von 13 dB(A) vorgemessen werden. Auch diese Maschine wurde sichergestellt. Die beiden Motorräder werden nun durch einen Sachverständigen begutachtet. Neben den immensen Überschreitungen der Lautstärke wird auch überprüft, ob die Katalysatoren noch vorhanden sind und die Krafträder leistungsgesteigert wurden. Auf die beiden Fahrer kommt nun ein Verfahren mit Bußgeldern im dreistelligen Bereich zu, weil durch die unzulässigen Veränderungen die Betriebserlaubnis der Motorräder erloschen ist.
Wegen Erlöschen der Betriebserlaubnis muss sich auch ein 41-jähriger Fahrer eines BMW verantworten, der bei den Kontrollen ebenfalls in den Fokus der Beamten geriet. Bei seinem hochmotorigen Wagen waren die vorderen Seitenscheiben unzulässig mittels Tönungsfolie abgedunkelt.
Ebenso wurde ein 19-Jähriger Fahrer mit seinem VW Golf näher unter die Lupe genommen. Hierbei stellten die Ordnungshüter fest, dass der Mann seine Frontscheinwerfer unzulässig mit LED-Leuchtmitteln versehen hatte. Erschwerend kam hierbei hinzu, dass die mittels Kühlrippen und Lüfterrad ausgestatteten LEDs falsch eingebaut waren, so dass diese eine erhebliche Blendwirkung entwickelten. Auch durch diesen Umbau ist die Betriebserlaubnis erloschen.
Die beiden Autofahrer erwartet nun ebenso ein Verfahren mit einem dreistelligen Bußgeld und jeweils einem Punkt in Flensburg.
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