SPD Nilkheim: Heiße Diskussion über Kommunalpolitik: Wozu ein zusätzlicher Radweg?
"Wozu Hunderttausende Euro an Steuergeldern für einen zusätzlichen Radweg , wenn es mit mehr Rücksichtnahme im Schönbusch auch geht. Es ging und lief die letzten 20 Jahre ohne Probleme." Eine ganze Reihe von Meinungen äußerten die mehr als 50 Besucher bei der Veranstaltung der Nilkheimer SPD. Die Stadträte Wolfgang Giegerich und Anne Lenz-Böhlau wollten über Aktuelles aus dem Stadtteil informieren. Heraus kam eine lebhafte Diskussion.
Beim Radweg im Schönbusch war die Mehrheit der Bürger einig: wir brauchen mehr Rücksichtnahme und mit Kanonen auf Spatzen zu schießen ist der falsche Weg. Der äußere Fahrweg wurde als multifunktionaler Weg für Radler, Jogger, Walker, Spaziergänger und Hundeausführer favorisiert. Der Kern des Schönbusch rund um den See solle der Erbauung dienen. Eine Bürgerin: "Was in der Fußgängerzone funktioniert, das müsste doch auch in dem Park möglich sein." Wobei die Stadt Aschaffenburg gleichzeitig aufgefordert wurde, die Radler mal wieder an mehr Rücksichtnahme zu erinnern.
Kontroverse Ansichten - wie nicht anders zu erwarten - gab es zur B 26. Stadtrat Wolfgang Giegerich versuchte, die wesentlichen Punkte des Gutachtens des Ingenieur-Büros vorzutragen. Eine Lärmschutzwand entlang des Schönbusch sei kein Thema mehr. Es gäbe eine ganze Reihe von Zielen, die von allen Parteien und Gruppierungen im Stadtrat mitgetragen würden: gute Erreichbarkeit des Hafens, die LKWs aus dem Hafen sollten über die B469 abfließen, Stärkung des Schönbuschs, mehr Parkplätze am Waldfriedhof, Wiederaufbau der Pappelallee und verkehrsreduzierende Maßnahmen an der Großostheimer Straße. Strittig sei, wie die Knotenpunkte umgebaut werden sollen und ob zwischen den Knoten der Verkehr wieder auf 2 Fahrspuren zurückgeführt werden soll oder vierspurig weiterläuft. Auch der Knoten Hafen-Ost müsse in die Überlegungen einbezogen werden. Die Postition des Gutachters ist eindeutig: ohne vierspurigen Ausbau der B26 keine Verkehrsreduzierung auf der Großostheimer Straße. Insgesamt müsse der Verkehr im kompletten Süd-Westen der Stadt, also Obernauer Straße, Großostheimer Straße und Darmstädter Straße in die Planungen betrachtet werden. Wobei laut Giegerich auch klar sei, dass sich ohne die Gemeinde Stockstadt nichts bewege. Für deren Gebiet an der B 26 hat das Straßenbauamt kreuzungsfrei Skizzen vorgelegt. Unbeantwortet blieb die Frage, ob ein LKW-Durchfahrtsverbot für die Großostheimer Straße eine zusätzliche Chance der Verkehrsminderung sei.
Die Nahversorgung im Stadtteil Nilkheim war das Thema von Stadträtin Anne Lenz-Böhlau. Die SPD in Nilkheim habe bei der Stadt einen Sachstandsbericht beantragt, der die kommenden Defizite und Lösungswege darstellen soll. Wann kommt ein Vollsortimentet im Stadtteilzentrum? Wo bleibt eine Metzgerei? Was passiert nach dem "Nah und Gut"? Die engagierte Diskussion zeigte die Vielfalt der Einschätzungen.
Die Entwicklung des Neubaugebiets am Anwandeweg wird die SPD mit fachlicher Unterstützung durch die Stadtverwaltung in den nächsten Monaten mit den Bürgern erörtern.
Autor:wolfgang giegerich aus Aschaffenburg | |
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