Obdachlose haben Hilfe nötig
Carsten (53) lebte als Obdachloser in Berlin und arbeitet jetzt als Stadtführer für den gemeinnützigen Verein Stadtsichten. Raul (46) lebte in Hamburg auf der Straße und schaffte den Weg zurück ins Leben. Er lebt heute in Lüneburg. Alexandros (39) lebte sieben Jahre lang auf den Straßen Europas. Auch er hat den schwierigen Weg aus der Obdachlosigkeit gefunden und verkauft heute in Essen seine eigene Obdachlosenzeitung. Auch Michael (26) aus Reutlingen erfuhr die uneigennützige Hilfe von engagierten Menschen. Er muss die Kälte nun nicht mehr fürchten, die seinem obdachlosen Freund im letzten Jahr zum Verhängnis wurde. Er starb den Kältetod.
Mit bewegenden Videos rufen immer mehr Menschen zu einem Perspektivwechsel auf und bitten um Hilfe für Obdachlose.
Nicht nur Promis helfen Obdachlosen
Papst Franziskus hat ein großes Herz für die Armen. Im November 2016 lud der Papst 3.600 Menschen in prekären Situationen zu einem Besuch im Vatikan ein, darunter auch 600 Deutsche. Auf dem Programm standen unter anderem ein Gottesdienst in der Petersbasilika und ein Konzert von Ennio Morricone für die Obdachlosen. Es war für alle ein bewegendes Erlebnis, das ihnen neue Kraft gab.
Der Entertainer Frank Zander lädt jährlich etwa 300 Obdachlose in Berlin zum Essen ein. In diesem Jahr unterstützte er zusätzlich die Aktion „Obdach Hamburg“ und versteigerte selbstgemalte Bilder. Promiköche wie Tim Mälzer verkauften zudem Mittagsgerichte in der Europa-Passage für den guten Zweck.
Die Anzahl der Helfer, die sich für die am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen einsetzen, ist groß, aber noch nicht groß genug. Ralph Schomaeker-Möller, Geschäftsführer der Mein-Deal.com GmbH, unterstützt seit Jahren die Reutlinger und Tübinger Tafel mit Geld- und Sachspenden. Sein Anliegen ist es, den Blick für die Menschen zu schärfen, die in diesem Land durch das soziale Netzt gefallen sind. Sein aktuelles Projekt „Es wird Zeit, an andere zu denken!“ ruft zur gelebten Nächstenliebe auf, denn jede noch so kleine Spende wird benötigt. Sorgen wir alle gemeinsam dafür, dass in deutschen Städten obdachlose Menschen nicht mehr erfrieren müssen.
Autor:Anne Zimmer aus Kredenbach |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.