SPD-Delegation begeistert vom Friedpark in Kleinwallstadt
Ruhestätte für Urnenbeisetzung in parkähnlicher Anlage
Beim Besichtigungstermin des Friedparks am Friedhof in Kleinwallstadt haben Mitglieder des SPD-Ortsvereins Obernburg-Eisenbach-Mömlingen und einige Gäste am vergangenen Mittwoch viele Eindrücke und Anregungen mitgenommen. Bürgermeister Thomas Köhler und Simon Bergmann von der Friedhofsverwaltung gaben umfangreiche Informationen zu dem Projekt, das nach deren Aussage von der Bevölkerung ausgesprochen positiv aufgenommen wird.
Hintergrund sei, dass immer mehr Menschen eine Bestattung in einer Ruhestätte bevorzugten, die keine Grabpflege erfordert. Der Friedpark sei eine Alternative zum Friedwald für Angehörige, die keine langen Wege zurücklegen wollten, um der Verstorbenen zu gedenken. Die Teilnehmer der Exkursion waren begeistert von der parkähnlichen Anlage, die mehrere Möglichkeiten offen lässt. Zum einen Urnenbestattung in klar begrenzten Beetgräbern in Reihen-Graburnenfeldern und zum anderen auf einem Areal von mehreren Grünflächen, die mit heimischen Baumarten bepflanzt sind. Dort ist jeweils eine Stele für Namensschilder aufgestellt. Für anonyme Beisetzungen ist eine eingravierte Rose auf dem Schild vorgesehen.
Steigende Zahl von Urnenbestattungen
Laut Information von Simon Bergmann beträgt die Nutzungsdauer für alle Varianten 15 Jahre. Der Trend zur Urnenbestattung nehme kontinuierlich zu. In 2019 habe es lediglich acht Sargbestattungen gegeben, dagegen 55 Urnenbestattungen. Seit der Einrichtung des Friedparks sei eine weitere Zunahme zu beobachten.Nach der Einweihung im März 2018 seien mittlerweile 11 Beetgräber und 19 Baumgräber belegt worden. Die Kosten für Baumgräber lägen bei 300 Euro, für Beetgräber 360 Euro.
»Eine erstaunlich hohe Zahl«, stellte Bürgermeister Thomas Köhler fest. Insgesamt stünden 150 Urnengräber mit 30 pro Baumfeld und insgesamt 120 Beetgräber zur Verfügung. Er wies darauf hin, dass der Vorschlag für den Friedpark von SPD-Gemeinderat Karlheinz Bein gekommen sei und alle Fraktionen dem Antrag zugestimmt hätten. Für Köhler ein gutes Beispiel dafür, dass in Kleinwallstadt gute Anregungen nicht durch Parteiengerangel ausgehebelt werden.
Geringe Herstellungskosten und Barrierefreiheit
Auch der Barrierefreiheit werde Rechnung getragen. Durch das Aufbringen mit Bessunger Kies seien Friedhofswege auch bei nassem Wetter für Menschen mit Behinderung wie Rollstuhlfahrer und Nutzer von Rollatoren ohne Mühe zu befahren oder zu begehen.Erstaunt waren die Mitglieder der Obernburger Sozialdemokraten und einige Gäste über die geringen Kosten von rund 37 000 Euro fürs Material und 35 000 Euro Personalkosten. Köhler berichtete: »Alle Arbeiten inklusive Planung vom Bauamt sind von Mitarbeitern des Bauhofs ausgeführt worden«.
Bürgermeisterkandidatin Ruth Weitz kommentierte: »Angehörige und Freunde müssen keine lange Wege zurücklegen und können wohnortnah den Verstorbenen gedenken«. Gerade für ältere Menschen, die nicht mehr mobil seien, sei dies ein wunderbares Angebot. Zudem sei es ein Beitrag zum Umweltschutz, weil Fahrten mit dem Auto eingespart würden und die Ruhestätte im Friedpark meist fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sei. Sie kündigte an, dass die Obernburger Sozialdemokraten sich weitere Anregungen über die Gestaltung eines Friedparks in Elsenfeld holen wollen.
Autor:SPD Obernburg aus Obernburg am Main | |
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