Heimat- und Geschichtsverein Kleinheubach 1991
Jahrgangstreffen mit Besuch im Heimatmuseum
Jeden ersten Mittwochnachmittag im Monat treffen sich die Klassenkameraden der Schuljahrgänge 1953-55 von Kleinheubach mit Ihren Partnern zu gemeinsamen Unternehmungen. Bevor man gemeinsam im Marktcafé am Park zum geselligen Beisammensein einkehrte, stand diesmal das Heimatmuseum auf dem Programm.
Seit 1998 wird das Museum am Bahnhof durch den Heimat- und Geschichtsverein betrieben. Leiter des Museums ist Gerhard Dietz. Er stammt aus Bürgstadt, wohnt allerdings schon viele Jahre mit seiner Familie in Kleinheubach. Viele der Ausstellungsstücke wurden von ihm als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Mit welcher Hingabe und Freude er bei der Sache ist, kann jeder feststellen, der an einer Führung durch die Räumlichkeiten teilnimmt.
Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus der näheren Umgebung und sind Gebrauchsgegenstände aus dem Alltag der Bürger von vor mehr als 50 Jahren. Den Einstieg in die Führung bildet das älteste Exponat: eine Aschenurne aus der Urnenfelderzeit (1.300 – 800 v. Chr.), die in der Nähe des evangelischen Friedhofs Kleinheubach gefunden wurde. Das Fürstenhaus zu Leiningen hatte die Urne restaurieren lassen und dem Heimatmuseum Kleinheubach als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.
Unter vielem anderem werden den Besuchern in den Glasvitrinen Utensilien der Rot-Kreuz-Gemeinschaft Kleinheubach, ein Versehbesteck für die Krankensalbung, sowie Krüge und Aschenbecher ehemals angesiedelter Gastronomie anschaulich präsentiert. Auch die Relikte von Schuhmacherwerkstätten haben hier Ihre Heimat gefunden, sowie viele weitere Objekte aus der Herstellung örtlicher Unternehmen. Immer wieder entdeckt man etwas neues Altes, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht. So auch Bilder von der „Meekuh“, einem Schleppkahn auf dem Main. Aus Platzgründen wurden die Klaviere der vielen ortsansässigen Orgelbauer in das neu renovierte Alte Rathaus ausgelagert.
Kuriositäten und Erinnerungsstücke reihen sich eng aneinander. Besonders spannend wird es, wenn die Gäste dazu aufgefordert sind, zu überlegen, wozu ein Gegenstand zu verwenden war oder wenn fast zwangsläufig die Erinnerungen an frühere Zeiten geweckt werden.
Nach über eineinhalb Stunden haben die begeisterten Besucher das Museum mit viel neuem Wissen über alte Zeiten wieder verlassen.
Gerne steht Gerhard Dietz auch Ihnen für Gruppenführungen zur Verfügung. Melden Sie sich einfach telefonisch bei ihm und vereinbaren Sie einen Termin!
Autor und Bild: Kurt Schüßler
Autor:Ute Schnellbach aus Kleinheubach |
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