Wassersportgemeinschaft Kleinheubach
Bayerischer Kanu-Verband ehrt Felix Wirl als Jugendsportler des Jahres
Kleinheubach/Leipheim. Er ist nicht der erste Sportler aus den Reihen der Wasser-Sport-Gemeinschaft Kleinheubach, aber der aktuelle: Der 18-jährige Felix Wirl wurde aufgrund seiner sportlichen Erfolge von der Bayerischen Kanujugend zum Jugendsportler des Jahres 2021 für den Bereich Kanurennsport gewählt. Vor ihm wurde diese Würdigung schon 2016 Felix Höfner (Para Kanu) sowie 2015 Ken Pfeiffer (Rennsport) und Matti Wetzel (Para Kanu) zuteil. Es ist eine Auszeichnung, die jedes Jahr nur ein einziges Mal pro Kanusport-Disziplin verliehen wird.
Normalerweise findet diese große Ehrung öffentlich im Rahmen der Münchner Freizeit- und Reisemesse f.re.e statt, doch die war 2022 abgesagt worden. Stattdessen zum Vorabend der Verbandsausschusssitzung des Bayerischen Kanu-Verbandes (BKV) einzuladen, entpuppte sich als geniale Idee – viel besser als nur ein „Ersatz“. Hier bekam jeder die Aufmerksamkeit und den Applaus, der ihm gebührte! Es war feierlich im Rahmen der großen Kanufamilie.
Tim Neupert, der BKV-Vizepräsident Jugend, führte durch „die höchste Ehrung für unsere Jugendlichen“. Jede*n Sportler*in wurde mit einer Powerpoint-Folie mit Intro-Musik einzeln angekündigt. Ein Laudator stellte auf jede*n individuell zugeschnittene Fragen. Und jeder der jungen Gäste antwortete laut und deutlich, ohne sich zu verstecken.
Es machte Laune, das persönliche Engagement der Jugendlichen spüren zu können, das nicht nur mit Worten belohnt wurde: Zur Erinnerung gab es neben einer Urkunde einen 50 Euro-Gutschein zum Einkauf im Kanu-Fachhandel, ein Jahres-Abonnement der Verbandszeitschrift ‚kanu-kurier‘ sowie eine praktische BKV-Weste.
Gefühlte 30 Mal
BKV-Ehrenpräsident Willi Rogler, selbst ehemaliger Rennsportler, freute sich, Felix Wirl zu seinem außergewöhnlichen Titel „Jugendsportler des Jahres“ gratulieren zu dürfen. Rogler wusste natürlich, dass Felix aus einer Paddler-Dynastie stammt und begrüßte auch dessen Vater Kai, einen ehemaligen Deutschen Meister im Kanurennsport.
Auch die Fragen im Interview stellte der Ehrenpräsident teilweise aus seinen eigenen früheren Erfahrungen: „Ich bin immer gern im Mannschaftsboot gefahren – wie ist das bei Dir?“ „Ja, immer nur im Einer wäre langweilig, im Zweier oder Vierer macht das schon mehr Spaß“, bestätigte Felix. Auch die Kurzstrecke liegt ihm eher: „Da muss man nicht ganz so viel trainieren …“, gestand er ganz entwaffnend ehrlich. Langstrecke fährt Felix zwar auch, aber eher notgedrungen und je nach Partner.
Fleißiges Training gehört aber ohnehin zu seinem Alltag, ob mit oder ohne Partner. Auch im Winter absolviert er wenigstens viermal die Woche sein Pensum im Boot auf dem Main. Hinzu kommen mindestens zwei Trainingseinheiten im Kraftraum, wie er dem staunenden Publikum erklärte.
Selbstverständlich kamen auch Felix‘ sportliche Leistungen und Erfolge zur Sprache: Er paddelt quasi, seit er denken kann. Gefühlte 30 Mal gewann er den Bayerischen Meistertitel sowie jedes Jahr 2. und 3. Plätze bei den Süddeutschen Meisterschaften. Seine größten Erfolge bisher waren die Bronzemedaillen bei den Deutschen Meisterschaften 2017 im K4 und 2019 im K2 mit dem Neuburger Simon Hoiß.
2021 stand Felix an der Spitze der jugendlichen bayerischen Rennsportler mit zwei Meistertiteln bei der Bayerischen Meisterschaft im K1 über 200 m und 500 m. Bei den Süddeutschen Meisterschaften gewann er 2 x Silber im K2 (500 + 1.000 m) und 1 x Bronze im K1 (200 m); bei der Deutschen Meisterschaft kam er auf Platz 8 (1.000 m) und 9 (200 m) im K2 sowie Rang 9 im K1 (5.000 m).
Felix Wirl hat in diesem Sommer noch das Abitur vor sich und will sich im Sommer bei den Deutschen Meisterschaften mit seinem Vereinskameraden Ken Pfeifer in der Leistungsklasse möglichst weit vorne platzieren. Im Herbst geht es dann zum Dualen Studium in Automatisierungstechnik nach Friedrichshafen, verriet Felix. Aber auch da gibt es Wasser und einen Kanu-Club, bei dem man trainieren kann, wusste Rogler gleich.
Text und Foto: Uschi Zimmermann
Bildunterschrift:
BKV-Ehrenpräsident Willi Rogler (li.) überreicht Felix Wirl, dem Jugendsportler des Jahres 2021 im Kanurennsport, bei der Ehrung Urkunde und Gutscheine.
Autor:Melanie Höfner aus Kleinheubach |
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