ALLES HAT SEINE ZEIT - PFARRER ADOLPHE NIMMT ABSCHIED

Dekan Prokschi und Pfarrer Adolphe | Foto: Markus Lepper
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Text: Sabine Kirchmann, Bilder: Sabine Kirchmann und Markus Pepper

Ich selbst habe die volle Verantwortung für mich - Ich bin mir selbst anvertraut.
Bei der Sonntagsmesse am 29.10.2017 verabschiedete Dekan Michael Prokschi, derzeitiger Pfarradministrator der Pfarreiengemeinschaft am Engelberg, Pfarrer Adolphe. Nach 5 Monaten seelsorgerischer Tätigkeiten, muss der „schwarze Mann“, wie er sich selbst öfters nannte, wieder zurück in seine Heimat, in die demokratische Republik Kongo. Dort hat er nicht wie bei uns nur 4 Gemeinden zu betreuen, nein, bei sich zu Hause sind es rund 100. Ein Laudenbacher Gönner hat noch seinen Wunsch nach einem Motorrad erhört. So kann Pf. Adolphe in Zukunft motorisiert von einem Ort zum anderen gelangen und muss die weiten Strecken nicht mehr zu Fuß gehen.
Dekan Prokschi bedankte sich schon mit seiner Predigt: „Pfarrer Adolphe hat die Liebe Gottes im Alltag erscheinen lassen, die Botschaft Gottes als seine Richtschnur angewandt und mit seiner afrikanischen Lebensart, Freude und Unbeschwertheit bei uns einziehen lassen.“ Übergeleitet hatte der Dekan dies vom Beginn seiner Predigt über die Pflegschaft, die Betreuung von alten, kranken Menschen für die wir Verantwortung tragen. „Aber ich selbst, bin auch voll verantwortlich für mich selbst – ich bin mir selbst anvertraut! Gehe ich ideal mit mir um !?“ Jesus erinnert uns mit seinem Gebot, wer nicht gut mit sich selbst umgeht, kann dies auch nicht mit seinem Nächsten! In den folgenden Fürbitten ging es um das wichtigste Gebot, die Gottes- und Nächstenliebe. Auch wohl deshalb war es dem Dekan sehr wichtig, dass unser Aushilfspfarrer seinen Abschiedsgottesdienst selbst zelebrieren durfte. Das Hochgebet sang Pf. Adolphe wieder in seiner Heimatsprache, was so herrlich melodiös klingt und dem Gottesdienst eine Besonderheit verleiht.

Damit auch noch genügend Zeit für den anschließenden Empfang bei Wein und Gebäck im Pallottisaal übrig blieb, beschränkte man sich auf nur zwei Grußworte:
Einmal vom Dekan, der Adolphe dafür bewunderte, wie er begeistert, voller Lebensfreude und in aller Einfachheit für jeden gut verständlich, Seelsorge am Nächsten betreibt, sowie Gottesdienst und Predigten hält und dies alles in der für ihn fremden deutschen Sprache.
Für alle Ehrenamtlichen der Pfarreiengemeinschaft am Engelberg, berichtete Pfarrgemeinderatsvorsitzender, Rainer Schlombs, aus Kleinheubach über Adolphes Tätigkeiten der letzten 5 Monate. Er führte diese chronologisch, sehr kurzweilig und mit Witz aus: „Auch wenn Sie körperlich recht klein wirken, sind Sie doch mittlerweile in unseren Herzen und Köpfen ganz groß!“ Herr Schlombs bedankte sich noch für alles, wünschte eine gute Reise und hofft auf eine Wiedersehen im kommenden Jahr.
Adolphe meinte daraufhin: „Alles hat seine Zeit: Zeit zum Kommen und Zeit zum Gehen. Meine Zeit ist abgelaufen und ich muss heute von Euch Abschied nehmen. Die Zeit heuer bei Euch war eine gute Zeit für mich, eine Zeit der großen Bereicherung, eine Zeit von Geben und Empfangen. Ich bedanke mich bei Euch Allen für die herzliche Aufnahme. Es ist nicht das letzte Mal, dass ich hier bei Euch gewesen bin. ICH KOMME WIEDER! Damit könnt ihr alle rechnen!“
Womit aber keiner rechnete, war, dass Herr Stapp aus Laudenbach aufstand und solo ein Abschiedslied für Pf. Adolphe sang.
Viele Gläubige aus Rüdenau, Laudenbach, Großheubach und Kleinheubach waren in den Gottesdienst und anschließend zum Empfang gekommen, um sich persönlich bei Adolphe zu bedanken und zu verabschieden. ALLE freuen sich auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr.
Den unzähligen Spendern, die die Projektarbeiten von Pfarrer Adolphe mit einer großen oder auch kleinen Summe unterstützten, hier an dieser Stelle nochmals ein ganz herzliches Vergelt‘s Gott!

Autor:

Sabine Kirchmann aus Kleinheubach

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