100 Jahre und noch kein bisschen müde
Unglaublich, aber wahr, Annemi, wie sie liebevoll von ihrem Vater genannt wurde, durfte am 10. Januar bei bester Gesundheit ihren 100. Geburtstag feiern.
Welche Ehre für mich, gemeinsam mit Frau Maria Burgemeister, als Abgeordnete der kath. Kirchengemeinde Kleinheubach diese tolle, agile und immer noch geistig recht fitte Frau im Altersheim in Weilbach besuchen zu dürfen. Über ihre Tochter Birgit Zehe hatten wir uns für Sonntag Mittag angemeldet. Schick angezogen saß Annemi in ihrem Einzelzimmer im Erdgeschoss und ließ es sich nicht nehmen, noch schnell selbst ihre Haare zu kämmen, bevor der jugendliche Pfleger, Horst, sie in den Aufenthaltsraum führen durfte. Immer wieder ließ die alte Damen, die viele Jahre in Amerika lebte, ein paar englische Floskeln in ihre Erzählungen mit einfließen. Auch betonte sie öfter, dass es wichtig ist, sich nicht „hängen“ zu lassen, wenn es irgendwo mal zwickt. Frau Köhler nimmt interessiert am Leben teil, schaut die Nachrichten im Fernseher und liest auch noch die Zeitung. Nur dafür und für das Malen farbenprächtiger Bilder, die wir bewundern durften, benötigt sie eine Lesebrille. Sie ist ein anspruchsloser, zufriedener Mensch, der für jeden Tag auf Erden dankbar ist, aber auch zuversichtlich dem ‚Rufen Gottes‘ entgegensieht.
Hier noch ein kleiner Auszug aus der selbstgebastelten Glückwunschkarte von Maria Burgemeister: „Alles, was von Herzen kommt, macht das Leben wertvoll. Unser Herz blüht auf, wenn uns mit Liebe begegnet wird. Die Liebe hat ihren Ursprung in Gott. Er kennt unser Herz in seiner jeweiligen Stimmungslage. Wie gut, dass er uns liebt und wir einen festen Platz in seinem Herzen haben. Ich habe Dich lieb sagt Gott!“
Und ich sage, „Frau Köhler kann man nur lieb haben, sie ist ein Vorbild für unsere Gesellschaft!“
Autor:Sabine Kirchmann aus Kleinheubach |
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