„Bürgerabend nachgefragt“ der Freien Wähler
Lebens- und Wohnqualität in Kleinheubach
Kleinheubach. Die Vereine nahmen einen breiten Platz ein beim „Bürgerabend nachgefragt“ am vergangenen Donnerstagabend in der Sportgaststätte Eintracht. Unter dem Titel „Lebens- und Wohnqualität in Kleinheubach“ hatten die Freien Wähler zu diesem Abend eingeladen, um von den Bürgern Rückmeldungen zu bekommen für die Aufstellung des eigenen Wahlprogramms.
Vereine mit großem Angebot
Nach Meinung einer Bürgerin leisten die Vereine viel und halten ein großes Angebot vor. Jede Kleinheubacherin und jeder Kleinheubacher könne für sich etwas finden. Auch Feste und Veranstaltungen finden in Kleinheubach reichlich statt, aber große Feste wie Kulinarische Nacht und Maimarkt können und wollen die Vereine auf Dauer nicht stemmen.
Eine andere Teilnehmerin lobte, dass die ohnehin schon großzügige Förderung der Kleinheubacher Vereine nochmal verbessert wurde und den Vereinen jetzt ein großzügiger Zuschuss zu den Strom- und Heizenergiekosten gewährt wird, denn gerade diese Kosten fressen die Finanzen der Vereine auf. „Dass die Gemeinde die Vereine großzügig fördern ist gut, aber ansonsten soll sie sich raushalten aus den Vereinen. Die wissen selbst am besten, was sie wollen und können – und was nicht“, sagte sie.
Außensport- und Freizeitanlage in weiter Ferne
Gemeinderatskandidatin Stefanie Woratsch wünscht sich mehr Angebote für Jugendliche in Kleinheubach. „Woanders werden die Skaterplätze sehr gut angenommen“, sagte sie, „aber bei uns können die Kids am Nachmittag nur entweder auf den Fußball- oder auf den Streetball-Platz.“
Bürgermeister Danninger verwies darauf, dass dies bereits im Wahlprogramm 2014 gestanden hatte und man mit dem Thema auch schon relativ weit war. Als es darum ging, zwei an den Sportplatz angrenzende Ackergrundstücke zu erwerben, wurde das durch den Gemeinderat aber abgelehnt.
Kurz zuvor hatte man den Vereinen in öffentlicher Sitzung noch die „Hausaufgabe“ gegeben, sich Gedanken über die Nutzung der Grundstücke zu machen, hatte aber die Antwort gar nicht abgewartet. Noch im nichtöffentlichen Teil derselben Sitzung wurde der Grundstückserwerb abgelehnt. „Dort hätte ein Außensportgelände für die Schule, auf dem 100-Meter-Lauf, Weitsprung usw. für die Bundesjugendspiele trainiert werden können, und auch eine Freizeitsportanlage, wie eine Skaterbahn oder ähnliches, entstehen können. Das ist jetzt leider in weite Ferne gerückt“, so Danninger.
Schulstandort steht nicht zur Debatte
Auch die Nachfrage von Gemeinderätin Stephanie Endres, warum zurzeit eine Diskussion um den Schulstandort Kleinheubach entfacht wird, beantwortete der Bürgermeister: Im Mittelschulbereich seien derzeit die fünfte und sechste Jahrgangsstufe bei uns, die Jahrgangsstufen sieben bis zehn befinden sich bei den Mittelschul-Verbundpartnern Großheubach und Amorbach. Im Bereich der Grundschule gebe überhaupt keinen Zweifel, dass die Schule auf Dauer erhalten bleibe. „Im Gegenteil: Unser Kindergarten ist proppenvoll, die Geburtenzahlen sind unvermindert hoch und ein Ende ist nicht abzusehen – und diese Kinder kommen natürlich alle mal in die Schule. Warum soll also unser Schulstandort zur Diskussion stehen?“, sagte der Bürgermeister, der auch Vorsitzender des Kleinheubacher Schulverbands ist.
Autor:Stefan Danninger aus Kleinheubach |
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