Das Tierheim Kleinheubach in schwierigen Zeiten
„Meine liebe Corona – jetzt reicht`s aber“
"So, wir müssen uns jetzt einfach nochmal zu Wort melden. Wir, das sind nochmal die Tiere des Tierheims Kleinheubach. Wir haben Euch ja vor einiger Zeit schon berichtet, dass wir das mit dieser „Corona“ nicht verstehen, aber jetzt spitzt sich die Lage langsam zu.
Was glaubt diese Corona denn eigentlich, wer sie ist? Alles hier muss sich nach ihr richten oder was?
Bei uns ist seit dem nichts mehr, wie es war. Jetzt dürfen nur noch unsere Paten kommen. Und auch nur, wenn sie sich vorher dieses komische Ding ans Ohr halten und einen Termin ausmachen. Nichts mehr mit Überraschungsbesuch.
Dann haben wir mal wieder unsere Zweibeiner hier belauscht. Die haben gesagt, dass eigentlich am Ende des Jahres immer so eine Versammlung wäre, an der alle Mitglieder kommen – Pustekuchen. Corona will das nicht.
Und besonders traurig sind sie, weil unser „Tag der offenen Tür“ am ersten Advent dieses Jahr ausfällt. Gut, es war schon immer etwas stressig und anstrengend, aber wenn dann der Tag da war, haben wir es schon genossen. So viele Leute, die nach uns geschaut haben. Dann hat es auch immer so gut nach Kaffee und Kuchen gerochen. Und ganz besonders lecker war der Duft der Würstchen. Und da haben wir dann auch immer was abbekommen – wieder Pustekuchen. Auch das will Corona nicht.
Dann sagten unsere „Dosenöffner“ auch, dass jetzt natürlich auch keine Besucher mehr kommen, die uns einfach mal eine Spende da lassen. Na hoffentlich müssen wir das nicht büßen und die lassen uns das an unseren Näpfen spüren.
Aber unsere Zweibeiner haben uns neulich auch erzählt, dass seit dem letzten Artikel sich so viele Menschen gemeldet haben und jetzt haben auch schon einige unserer Katzen Paten. Das hat uns riesig gefreut. Dafür bedanken wir uns auch bei Euch allen.
So, jetzt mal Klartext. Und das geht jetzt direkt an diese Corona. Mach, dass du Land gewinnst und haue endlich wieder ab. Wir haben jetzt wirklich genug von dir. Kann ja wohl nicht sein, dass du hier alles durcheinander bringst. Wir geben dir jetzt die letzte Chance zu flüchten, ansonsten wirst du uns kennen lernen. Und glaube uns, mit unseren Zähnen und Krallen willst du keine Bekanntschaft machen."
Autor:Liane Schwab aus Miltenberg |
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