Kreisfaschingsumzug 2020
Kleinheubach helau!
CCK Hannjörche Kleinheubach rüsten sich für Kreisfaschingsumzug – Faschingshöhepunkte 2020 mit buntem Narrentreiben überall
Sie ist wieder los, die lustige Narrenschar! Die Faschingskampagne 2020 steuert auf ihren Höhepunkt zu mit buntem Narrentreiben auf den Straßen und im Saal. Vom morgigen Altweiberfasching über den Rosenmontag bis zum Faschingsdienstag wird geschunkelt und gelacht, bis die Schwarte kracht!
Kreisfaschingsumzug 2020
Im südlichen Landkreis ist das Highlight zweifelsohne der Kreisfaschingsumzug, der in diesem Jahr am Sonntag, den 23. Februar ab 13.31 Uhr durch die Straßen von Kleinheubach zieht. Große und kleine Narren kramen dazu ihre Kostüme aus dem Schrank, packen gute Laune ein und stürzen sich ins Getümmel.
Narren außer Rand und Band
Schon am Vormittag nimmt der Gaudiwurm seine Aufstellung rund um das neue Feuerwehrhaus in Kleinheubach. Um 11 Uhr findet ein VIP-Empfang statt, zu dem sich Ehrengäste, Prinzenpaare und der ganze närrische Hochadel im Hofgartensaal einfinden. Punkt 13.31 Uhr fällt dann der Startschuss für das Spektakel, das von der Ecke Löwensteinring/Hauptstraße über die Hauptstraße, Poststraße, Bahnhofstraße und Friedenstraße bis zur Einmündung in die Gottlieb-Wagner-Straße zieht, sich dort auflöst und zur After-Zug-Party vor dem Hofgarten versammelt, wo noch bis in die späten Abendstunden mit Musik vom DJ-Team „Partysound“ aus Großheubach gefeiert wird.
Doch bevor die Abschlussparty steigt, haben die Organisatoren vom CCK Hannjörche Kleinheubach e. V. mit ihrem Vorsitzenden Thomas Bissert noch alle Hände voll zu tun.
Froschrocker und Männerballett
Etwa 71 Zugnummern, darunter drei Kapellen, wird es geben, zwischen 5.000 und 6.000 Besucher erwartet das Organisationsteam. Die Zugnummern werden von insgesamt drei Zugsprechern angekündigt und kommentiert. Parkmöglichkeiten für das anreisende Narrenvolk sind in der Seehecke bei den dortigen Märkten reichlich vorhanden. Die Zufahrt ist nur über den Kreisel – „Alle Richtungen“ – Ausfahrt „Seehecke“ – Euronics Fachmarkt möglich. Am Friedhof ist ein Busparkplatz eingerichtet. Für die Stärkung der kleinen und großen Narren ist bestens gesorgt. Die Verpflegungsstände am Feuerwehrhaus, an der Aquaristik, am Hirschplatz, an der katholischen Kirche, in der Poststraße und der Bahnhofstraße und am Hofgarten halten Bratwurst, Schnitzel, Feuerwurst, Leberkäsweck, italienische Spezialitäten, allerlei Getränke und auch Kaffee und Kuchen gegen Hunger und Durst bereit. Die Feuerwehr und das Bayerische Rote Kreuz stehen ebenfalls parat, wenn Hilfe nötig ist. Als Eintritt gibt es einen praktischen Mehrwegtrinkbecher, der zwei Euro kostet. Bei der ganzen Organisation hat die Marktgemeinde mit ihrer Verwaltung als finale Genehmigungsbehörde den Verein in Fragen der örtlichen Sicherheit, den verkehrsrechtlichen Anordnungen und mit dem Bauhof sehr unterstützt.
Froschrocker Weilbach
Doch nicht nur auf den Straßen, auch im Saal geht es hoch her. Da werden Büttenreden zum Besten gegeben und die Garden schwingen kräftig das Tanzbein. Doch auch die eine oder andere Überraschung wartet auf das Narrenvolk. Eine besondere Augenweide sind die Froschrocker von der CGW in Weilbach. Seit 2017 gibt es die 8 Jungs im Alter von 12 bis 16 Jahren. Der lustige Name entstand durch Zufall und passt wunderbar zu den Weilbacher Karnevalisten, deren Maskottchen ja bekanntlich der Frosch ist.
Show-Act der besonderen Art
Was Justin, Manuel, Kevin, Lukas, David, Sebastian, Lukas und Tobias auf die Narrenbühne zaubern, umschreiben ihre beiden Trainerinnen Simone Humpisch-Hirschmann und Daniela Umscheid mit „Show-Act“. Mal haben sie tief in die Puppenkiste gegriffen und sorgten so für Lacher, mal kopierten sie in ihrer unnachahmlichen Art die Schlagerstars der 70er oder brachten den Bachelor Justin als heiße Kandidatinnen fast um den Verstand. In diesem Jahr wirbelten sie als „Magic Circus“ über die Bühne mit einem riesengroßen Zirkusdirektor, Zauberer, Jongleur, Haifischbezwinger, Trommler, Spiegelfiguren und einem dressierten Löwen.
Mottofindung nicht so einfach
Die Themen entstehen in den Köpfen der beiden Trainerinnen. „Es ist gar nicht so einfach, jedes Jahr ein geeignetes Motto für die Jungs zu finden“, gestehen Daniela Umscheid und Simone Humpisch-Hirschmann. „Da die Jungs nicht tanzen, gestaltet sich die Umsetzung oft nicht so einfach und ist unsere Feinarbeit. Wir versuchen dabei immer, die Jungs so einzusetzen, wie es dem jeweiligen Naturell und Talent entspricht. Bisher sind wir damit sehr gut gefahren.“ Wie gut, das lässt sich am tosenden Applaus erahnen, den die coole, lustige Truppe jedes Jahr aufs Neue erntet.
Trainingsbeginn im April
Da ist es nicht verwunderlich, dass die Jungs nicht nur in ihrer Heimatgemeinde sehr gefragt sind. Auftritte führten sie schon nach Amorbach, Mömlingen, Richelbach oder Schneeberg und sogar über die Landesgrenze ins badische Rippberg oder nach Vielbrunn in Hessen. Und sogar für zwei Hochzeiten wurde die Truppe schon „gebucht“. „Das ist aber eher die Ausnahme und geschieht eigentlich nur, wenn wir mit dem Hochzeitspaar in irgendeiner persönlichen Verbindung stehen“, sagen die Trainerinnen. Mit dem Training starten Justin, Manuel, Kevin, Lukas, David, Sebastian, Lukas und Tobias übrigens schon sehr zeitig. „Schon direkt nach den Sitzungen haben wir meist schon das Motto für das nächste Jahr. Ab etwa April/Mai trainieren wir dann einmal wöchentlich“, so Simone Humpisch-Hirschmann und Daniela Umscheid.
Männerballett Kleinheubach
Einen Tanz bringt seit vielen Jahren das Männerballett Kleinheubach auf die Narrenbühne. Bereits seit der Vereinsgründung im Jahr 1978 ist die Gruppe aktiv und eines der Aushängeschilder des CCK Hannjörche Kleinheubach, der in diesem Jahr ja auch den Kreisfaschingsumzug ausrichtet. Die tanzenden Männer – insgesamt 14 an der Zahl im Alter von 20 bis 56 Jahren – sind eine super Truppe, die sich gerne trifft und viel Spaß miteinander hat. Viele sind durch Zufall hier gelandet: „Da gab es schon Versprechungen in nicht ganz nüchternem Zustand in der Bar oder ein Schnuppertraining, aus dem dann doch mehr wurde“, erzählen sie schmunzelnd. „Inzwischen haben wir Bewerbungen mit einer Warteliste, so begehrt sind wir.“
Sich selbst auf die Schippe nehmen
Doch nicht jeder wird genommen. „Man muss schon ein bissel verrückt und offen sein, sollte kein Schamgefühl haben und sich selbst auf die Schippe nehmen können, dann passt das.“ Beim alljährlichen gemeinsamen Campen der Männer im Sommer entstehen die besten Ideen für die nächste Saison. „Bei einem Bierchen am Lagerfeuer redet man eben über Dies oder Das.“ Die drei Damen, die die Jungs trainieren, setzen nach der Michaelismesse im September den Tanz, den sie aus den Ideen choreografiert haben, um. Caroline Zink, Kerstin Eilbacher und Kerstin Wörner haben dabei alle Hände voll zu tun: „Wir merken, dass das Publikum mit den Jahren anspruchsvoller geworden ist. So versuchen wir, mit einem bunten Mix aus Tanz, Hebefiguren und Show jedes Jahr etwas Einmaliges zu kreieren, also klassisches Männerballett auf der einen und Spaß auf der anderen Seite. Das ist eine Herausforderung!“, erklären die drei unisono.
Polizistinnen in Lack und Leder
Diese Herausforderung gelingt den Trainerinnen und ihren Mannen immer bestens. Sie haben schon viele Themen ideenreich umgesetzt: 1001 Nacht, Baywatch, Traumschiff Surprise, Highlander, Afrika, Burlesque, Oma und Opa, Punk oder Dirty Dancing. Meist schlüpften die Männer dabei in Frauenkostüme, zum Beispiel als Dirndl-Schönheiten, Stewardessen, Samba-Tänzerinnen, Krankenschwestern oder Polizistinnen in Lack und Leder, was ganz besonders gut ankam. „Mittlerweile sind unsere Themen bunt gemischt, so dass wir als Frauen und Männer auftreten.“ Schön anzusehen ist das beim diesjährigen Thema Zirkus, bei dem sich Seiltänzerinnen, Gewichtheber, Affen und Clowns ein sehr unterhaltsames Stelldichein geben. Und auch Turniererfahrung hat das Ballett bereits gesammelt. „Wir haben in Walldürn und in Großheubach teilgenommen und als scharfe Polizistinnen auch gewonnen. Ein toller Erfolg!“
Fasching helau!
Beim Kreisfaschingsumzug in ihrer Heimatgemeinde sind die Männerballetttänzer als Helfer eingespannt, denn es gibt viel zu tun. Sie verteilen Flyer und verkaufen die Trinkbecher, helfen in den Essens- und Getränkeständen und stehen auch am Rosenmontag Gewehr bei Fuß, wenn im Hofgartensaal um 20 Uhr der Rosenmontagsball mit der Band „The BeatGS“ stattfindet. Für das närrische Volk bleibt dann eigentlich nur noch eines übrig: den Fasching ausgelassen feiern und schunkeln bis zum Aschermittwoch!
Kreisfaschingsumzug 2020
Wo? Kleinheubach
Wann? 23. Februar um 13.31 Uhr
Zugverlauf: Löwensteinring, Hauptstraße, Poststraße, Bahnhofstraße, Friedenstraße, Gottlieb-Wagner-Straße
Autor:Andrea Kaller-Fichtmüller aus Miltenberg |
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