WIR – Freie Wähler für Kleinheubach e.V.

Bürgerabend „Klimaneutrale Gebäude“

„Jedes Gebäude ist anders - die eine Heizung für alle gibt es nicht“ – das war die Kernaussage des interessanten und gut besuchten Bürgerabends am Freitag, 5. April im Nebenraum der Sportgaststätte Eintracht in Kleinheubach.

Dipl. Ing. FH Alexander Bächer stellte an dem Abend ausführlich die Historie der in den letzten Jahrzenten geltenden Dämm- bzw. Energieeinsparvorschriften dar. Weiterhin wurden die unterschiedlichen Heizungsarten erläutert und auf die jeweiligen Verbräuche bzw. CO2-Emissionen eingegangen. Klar wurde, dass losgelöst von der Heizungsart, die oberste Priorität auf der Reduzierung des Energieverbrauchs und somit der Gebäudedämmung liegen sollte – manchmal sei mit kleinen Maßnahmen bereits einiges zu erreichen.

Losgelöst von der Heizungsart wäre eine Photovoltaikanlage fast immer sinnvoll - die meisten Dächer eignen sich hierfür und in Kombination mit einer Wärmepumpe bzw. zur alternativen Warmwassererzeugung würde das komplette Potential gehoben. So wurde in dem Vortrag auch dargestellt, dass der CO2-Fußabdruck eines Gebäudes im kompletten Lebenszyklus mit einer Photovoltaikanlage immer besser abschneide als ohne. Auch wirtschaftlich sei eine Photovoltaikanlage vor allem durch die Thematik des Eigenverbrauchs sehr sinnvoll und rechne sich – je nach individueller Konstellation – in etwa 10 Jahren. Zudem schaffe die eigenerzeugte und selbstverbrauchte Kilowattstunde Strom Planungssicherheit und reduziere die Abhängigkeit von künftigen Strompreisentwicklungen.

Die Anwesenden nahmen dies gerne zur Kenntnis. Vor allem die Bürgerinnen und Bürger aus Kleinheubach hörten dies besonders gerne, da der Marktgemeinderat auf Antrag der Freie Wähler Gemeinderatsfraktion zum Jahreswechsel eine Förderrichtlinie für Photovoltaikanlagen erlassen hat. Für in 2024 errichtete Anlagen werden im aktuellen Haushaltsjahr hierfür 35.000 Euro bereitgestellt. Die Förderrichtlinie sowie der Förderantrag stehen auf der Homepage der Marktgemeinde zur Verfügung.

Bei der Vorstellung der aktuellen bundesweiten Fördermöglichkeiten wurde klar, dass die Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplanes zwar einmalig Kosten verursache, diese spielen sich über verbesserte Fördersätze aber wieder ein. Dargestellt wurde aber auch, dass es durchaus noch einige Aufgaben und Fragestellungen gesamtgesellschaftlich sowie seitens der Bundesregierung zu lösen gelte. Auch sei häufig immer noch das Problem gegeben entsprechende Handwerkerkapazitäten zu finden.

Der Vortrag, der durch „WIR – Freie Wähler für Kleinheubach“ in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk für Kommunalpolitik Bayern organisiert wurde, brachte den Teilnehmern viele Erkenntnisse und war aus Sicht der Veranstalter somit ein voller Erfolg.