Waschnüsse:
Ein ökologisches Waschmittel und Naturprodukt!
Waschnüsse sind eine gute und beliebte Alternative für herkömmliche Waschmittel.
In diesem Artikel erklären wir dir woher die Waschnuss ursprünglich stammen und welche Vor- und Nachteile sie mit sich bringen.
Was genau sind Waschnüsse eigentlich?
Waschnüsse sind 100 % natürlich und sind, die Früchte des Seifen-Baums auch bekannt als Sapindus mukorossi. Die Nüsse des Baumes enthalten den Inhaltsstoff Saponin es sorgt dafür, dass die Wäsche sauber wird.
Das geschieht indem sich das Saponin mit dem Schmutz in der Wäsche verbindet. Anschließend wird die Seife und der Schmutz ausgespült und die Wäsche wird sauber.
Der nachwachsende Rohstoff ist sehr umweltfreundlich und gut abbaubar. Die Waschnüsse enthalten keine Duftstoffe oder Konservierungsmittel sie sind deshalb unglaublich hautverträglich und ideal für Allergiker.
Welche Arten von Waschnüssen gibt es?
Es gibt drei Arten von Waschnüssen:
- Nüsse
- Pulver-Waschmittel aus Waschnüssen
- Flüssigseife aus Waschnüssen
Die Nüsse kommen in ein Stoffsäckchen und zur Schmutzwäsche in die Trommel.
Das Pulver und die Flüssigseife wird wie herkömmliches Waschmittel verwendet. Es handelt sich dabei um zermahlene Waschnüsse die dann in Pulverform oder flüssig angeboten werden.
Für wen eignen sich Waschnüsse?
Waschnüsse eignen sich für alle Menschen die ein nachhaltiges Waschmittel bevorzugen und für Personen die an Neurodermitis leiden oder eine Allergie gegen Konservierungsmittel sowie Duftstoffe haben.
Wie verwende ich die Waschnüsse richtig?
Die Waschnüsse eignen sich sowohl als auch für Buntwäsche, Seide und Wolle. Die ideale Waschtemperatur von Waschnüssen befindet sich zwischen 30 und 60 Grad.
Anwendung:
- Die Nüsse mit einem Nussknacker oder Messer zerkleinern.
- Die zerkleinerten Nüsse in ein Säckchen geben. Das Stoffsäckchen ist fast immer in der Verpackung enthalten.
- Das Säckchen wird nun zwischen die Wäsche in die Waschmaschine gelegt.
- Die Waschnüsse können 3–4 Mal verwendet werden bevor man sie entsorgt.
- Entsorgt werden die Nüsse im Biomüll.
In Indien wurden früher sowie manchmal auch noch heute die Waschnüsse nicht nur zum Reinigen der Kleider verwendet sondern auch, als Haarshampoo benutzt.
Waschnüsse werden in Europa erst seit kurzem verwendet. Sie werden aber immer beliebter und bekannter und kommen in immer mehr Haushalten vor.
Vor- und Nachteile der Waschnüsse
Im Vergleich zu herkömmlichen Waschmitteln haben die Waschnüsse so manche Vorteile:
Was spricht für die Waschnüsse:
- Waschnüsse sind eine ökologische und ökonomische Alternative für herkömmliche Waschmittel. Sie benötigen für ihre Produktion keine chemischen Verfahren. Sie werden geerntet getrocknet und verpackt.
- Es werden keine Zusatzstoffe beigemengt und sie enthalten keine Konservierungsstoffe.
- Sie sind sehr günstig in der Anschaffung und lösen Fett und leichte Flecken. Sie erhalten die Fasern der Kleidung und deren Farbintensität
- Die Waschnüsse können mehrmals verwendet werden und sind kompostierbar.
- Sie eignen sich ideal für Allergiker oder Menschen mit Neurodermitis.
- Fast alle Produkte haben irgendwo einen kleinen Haken versteckt, so auch die Waschnüsse.
Was spricht gegen die Waschnüsse:
- Waschnüsse sind ein Naturprodukt und sind deshalb nicht so lange haltbar wie andere Waschmittel.
- Das flüssige Waschmittel hält im Durchschnitt bis zu sechs Monaten wobei die Nüsse an sich länger haltbar sind.
- Weiße Wäsche kann sich mit der Zeit gräulich verfärben, möchte man das nicht kann zu Bleichmittel gegriffen werden.
- Hartnäckige Flecken lassen sich mit den Nüssen leider nicht entfernen.
- Waschnüsse haben keine Duftstoffe und die Wäsche riecht nach dem Waschen neutral
- durch die langen Transportwege haben die Nüsse eine schlechtere CO2 Bilanz.
Woher kommt die Waschnuss?
Der Seifen- Baum zählt zu den Seifenbaumgewächsen und kommt in tropischen und subtropischen Regionen Süd und Mittelamerikas vor sowie in der Karibik, Indien und Südostasien. Die Frucht wird schon seit tausenden von Jahren zum Waschen verwendet.
Der Waschnussbaum bekommt eine Höhe von 20 Metern und wird bis zu 70 Jahren.
Der Waschnussbaum trägt erst mit 10 Jahren das erste Mal Früchte um die Nüsse verwenden zu können müssen sie zuerst getrocknet werden damit sie ihre klebrige Konsistenz verlieren.
Autor:Simon Laub aus Kleinheubach |
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