TV Kirchzell dreht eigentlich verlorenes Match sensationell
Ja, es war ungenügend, die Schulnote sechs, was der TV Kirchzell am vergangenen Sonntag in den ersten zehn Minuten beim TV Petterweil ablieferte.
Ohne Abwehr, katostrophales Rückzugsverhalten spielend, kam anfangs halt alles Negative zusammen.
Im Angriff verwarf man sämtliche, auch freien Bälle, wobei gegen den großgewachsenen, einheimischen Torhüter nur "hoch" versucht wurde, einzunetzen.
Mit sage und schreibe 1:8-Toren lag man nach gut zehn gespielten Minuten scheinbar aussichtslos zurück.
Selbst die schon da die Hände sich reibenden Verfolger aus Münster, Bieberau und Gensungen gaben zu diesem Zeitpunkt wohl keinen einzigen Pfifferling mehr auf den TVK.
Doch weit gefehlt! Mit danach unbändigem Einsatzwillen robbte man sich Tor für Tor heran, um dann bei Halbzeit nach einer unglaublichen Aufholjagd mit 14:13 selbst in Führung zu liegen.
In Abschnitt zwei wogte die Partie zunächst hin und her, kein Team konnte sich in der Folge vorentscheidend absetzen.
Selbst eine mehr als zweifelhafte, doppelte Zeitstrafe gegen Tim Häufglöckner durch die dem Match nicht auch nur annähernd gewachsenen Referees konnte den Odenwaldexpress zum Ende hin noch stoppen.
Alfred Hitchcock hätte diesen für Herzkranke nicht geeigneten Thriller wohl nicht spannender inszenieren können.
Mit 29:26-Toren feierte man letzten Endes einen viel umjubelten Erfolg, der die hartnäckigen Verfolger auch weiterhin auf jedoch nicht beruhigender Distanz hält.
Nun heißt es also, in der knapp dreiwöchigen Osterpause zu regenerieren, Kräfte neu zu bündeln, um in den restlichen fünf Partien das Optimum herauszuholen.
Den Anfang macht bereits das richtungsweisende Auswärtsaufeinandertreffen am 13. April bei der TSG Groß Bieberau. Mit einem Sieg könnte man diesen Derby-Gegner vielleicht in die Schranken verweisen.
Autor:Karlheinz Dolzer aus Schneeberg |
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