„Auf!!! Mir singe eens!“: Stefan Müller-Ruppert und Albrecht Hench begeistern bei „Just live“ in Kirchzell

Musiker Albrecht Hench (links) und Sänger, Synchronsprecher und Schauspieler Stefan Müller-Ruppert. Sie sorgten mit Charme, Virtuosität und der richtigen Mischung aus Liedern, Gedichten und Prosatexten für einen unterhaltsamen Abend im Club "Just live" der Hess Gmbh in Kirchzell.
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  • Musiker Albrecht Hench (links) und Sänger, Synchronsprecher und Schauspieler Stefan Müller-Ruppert. Sie sorgten mit Charme, Virtuosität und der richtigen Mischung aus Liedern, Gedichten und Prosatexten für einen unterhaltsamen Abend im Club "Just live" der Hess Gmbh in Kirchzell.
  • hochgeladen von Sabine Rindsfüsser

Zum 50-jährigen Jubiläum der Firma Hess in Kirchzell wurde im firmeneigenen Club "Just live" etwas Besonderes geboten. Hier traten am Freitag, 8. Mai, Stefan Müller-Ruppert und Albrecht Hench mit ihrem Programm „Auf!!! Mir singe eens!“ - „Aus vollem Hals durchs Gartenjahr“ auf und begeisterten mit einem Mix aus Liedern, Gedichten und Prosa. Für Überraschung sorgte das „Mitsingprogramm“ fürs Publikum, das super ankam.

Club "Just live”

Eine Firmenhalle als Ort für Schulungen, Events und kulturelle Veranstaltungen: Diesen Traum haben sich Karlheinz und Diana Hess, Inhaber der Hess GmbH in Kirchzell, mit dem Club „Just live“ erfüllt. Nach und nach entstanden in einer Halle des Forstunternehmens eine Bühne, zwei Bars und gemütliche Sitzecken, alles liebevoll im Stil eines Musikklubs dekoriert. Genau der richtige Rahmen für einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Abend, wie er am Freitag geboten wurde.
Dazu Karlheinz Hess: "So wie es sich mir darstellt, sind alle (oder fast alle ) mit leuchtenden Augen aus der Halle gegangen, was sicherlich mehrere Gründe hatte. Zum Einen ist unser Club „ Just live“ nicht nur beim ersten Betrachten ein Hingucker und bietet für solche Veranstaltungen ein ideales Ambiente, zum Anderen hatten wir natürlich mit dem Wetter sehr viel Glück, denn da konnte unsere sehenswerte Gartenanlage mit all ihren Details auch lichttechnisch sehr gut in Szene gesetzt werden. Die Schwedenfackeln taten für die Stimmungslage ihr Übriges …
Natürlich war auch die darstellerische und gesangliche Leistung von Stefan Müller–Ruppert und Albrecht Hench mehr als klasse, was natürlich auch durch das „Mitmachen bzw. Mitsingen" des Publikums maßgeblich erzeugt worden ist. Alles in allem kann man sicher sagen, dass für alle Zuhörer - egal ob Kunden, Mitarbeiter oder zahlende Gäste - ein super Event dabei herausgekommen ist, das sicherlich noch länger in den Köpfen bleiben wird."
Mehr Infos unter www.hess-forst.de

Durch das Jahr mit Liedern, Gedichten und Geschichten

Als roter Faden für die Auswahl der Gedichte, Lieder und Geschichten diente der Jahreslauf. Und so starteten Stefan Müller-Ruppert und Albrecht Hench mit dem Frühling, wenn alles wieder „naus zu’s“ will. Zum Mitsingen wurden auf der großen Leinwand hinter der Bühne die Liedtexte eingeblendet. Auf mehrere Strophen von „Nun will der Lenz uns grüßen“ folgte „Im Märzen der Bauer“ und auch ungeübte Sänger fanden dank der virtuosen Akkordeonbegleitung von Albrecht Hench in die richtige Tonart. Ein erster Höhepunkt: der Kanon „Es tönen die Lieder“ (zweistimmig!!), dirigiert von Stefan Müller-Ruppert.
Danach durfte sich das Publikum zunächst wieder zurücklehnen und einfach nur genießen: die höchst lebendig vorgetragenen Geschichten und Gedichte rund um den Wonnemonat Mai, darunter das köstliche „An die Luft gehen“ von Harald Hurst im Odenwälder Dialekt. Mundart hat Müller-Ruppert immer im Programm – so auch Hanna Assion- Bausbacks „Heidelbeerzeit“, bei dem den Älteren im Publikum sicher ein bisschen wehmütig ums Herz wurde. Da war man aber bereits im „Sommerprogramm“ angelangt und durfte „Zwei kleine Italiener“, “Geh aus mein Herz“ und „Das Wandern ist des Müllers Lust“ mit schmettern.

Mal nachdenklich, mal lustig-hintersinnig, auf jeden Fall ungemein unterhaltsam ging es weiter durchs Jahr. Bald wurde es herbstlich, unter anderem mit „Bunt sind schon die Wälder“, dem "Jäger aus Kurpfalz“ und Rilkes "Herr es ist Zeit". Für Heiterkeit sorgten Axel Hackes „Wein oder nicht Wein“ mit einer kuriosen Szene aus einer Weinhandlung und das Lied „Schützenmarkt“ von Jakob Meier. Zum Schluss wurden noch „Grumbern“ ausgemacht, und schon nahte der Winter.
Der November – wieder unnachahmlich beschrieben in einem Gedicht von Harald Hurst und besungen im „Sauwetterlied“ von Reinhard Mey. Ein Ausflug zu den Märchen mit Joachim Ringelnatz‘ „Rotkäppchen“, vorgetragen nach Art eines alten Seebärn. Dazu passend die nächste Singrunde mit Seemannsliedern wie dem herrlich sentimentalen „Seemann, lass das Träumen“. Über „Schifoarn“ von Wolfgang Ambros näherte man sich dem Jahresende und tatsächlich: auf der Texttafel erschien „Fröhliche Weihnacht überall“, was unter Gelächter ebenfalls angestimmt wurde. Müller-Ruppert erzählte auf bayrisch von einer seltsamen Krippe – aus der Perspektive eines 9jährigen. Zu guter Letzt der Jahresabschluss mit den Sylvesterwünschen des Pfarrer Lamberti aus Münster von 1883 – heute noch ganz aktuell.

Schwer zu sagen, ob es an seiner Stimme oder am umfangreichen Repertoire aus deutschen Klassikern und weniger bekannten Texten und Liedern liegt, die eine Veranstaltung mit Stefan Müller-Ruppert zu einem Ereignis machen. Nach eigener Aussage ist er ständig auf der Suche nach neuen Ideen, er liest viel und ist „ein Fan der deutschen Sprache“. Das neue Mitsingprogramm entwickelte er gemeinsam mit seinem Freund, dem Musiker Albrecht Hench aus Bürgstadt, den er schon seit der Schulzeit kennt. „Wir sind keine Brüder, trotz gewisser Ähnlichkeit“ ist ein running gag zwischen den beiden und ihrem Publikum. Albrecht Hench sorgt mit seinem Akkordeon im wahrsten Sinne des Wortes für die richtigen Zwischentöne - und erleichtert das Mitsingen. „Singen liegt im Trend und macht Spass, auch der jüngeren Generation. Daher ist unser Programm auch gut geeignet für Geburtstage oder Vereinsfeiern. Es ist generationenübergreifend.“ Und was sagte das Publikum? "Ich singe gern und da singe ich natürlich mit", meinte ein Gast. Eine Dame aus dem Rhein-Main Gebiet fand "die Auswahl der Gedichte passend für die Jahreszeiten. Mir gefällt auch, dass ältere dabei sind. Ich finde es auch interessant, mich in die Mundart einzuhören."
Wer mehr von Albrecht Hench und Stefan Müller-Ruppert hören will, kann sich auf www.musik-hench.de oder www.mueller-ruppert.de informieren.

Autor:

Sabine Rindsfüsser aus Miltenberg

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