Polizeibericht
Keilberg | Nach verdächtiger Wahrnehmung - Zeugin handelt vorbildlich, wählt Notruf und ermöglicht Festnahme von mutmaßlichen Fahrraddieben
Gemeinsame Presseerklärung des PP Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 12.11.2020 - Bereich Untermain
BESSENBACH, OT KEILBERG, LKR. ASCHAFFENBURG. Dank des vorbildlichen Handelns einer Zeugin hat die Aschaffenburger Polizei in der Nacht zum Dienstag zwei mutmaßliche Fahrraddiebe vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg hat ein Ermittlungsrichter inzwischen die Untersuchungshaft gegen die beiden Männer angeordnet.
Gegen 02.50 Uhr war eine Anwohnerin in der Auerbachstraße auf zwei verdächtige Personen aufmerksam geworden, die gerade dabei waren, Fahrräder aus einer Sackgasse heraus zu einer nahegelegenen Wiese zu tragen. Die Zeugin fackelte nicht lange und wählte den Notruf, um die Polizei über ihre verdächtige Beobachtung zu informieren. Unmittelbar nach Eingang der Mitteilung machten sich Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Aschaffenburg und der Verkehrspolizeiinspektion Aschaffenburg-Hösbach auf den Weg nach Keilberg. Die Beamten waren schnell vor Ort und nahmen zwei 31 und 51 Jahre alte Männer auf frischer Tat vorläufig fest, die bereits zwei Fahrräder und drei E-Bikes auf einer Wiese zum Abtransport bereitgestellt hatten. An einigen davon befanden sich noch abgesperrte Schlösser. Wie sich später herausstellte, waren die Fahrräder von nahegelegenen Grundstücken und einem Holzverschlag entwendet worden.
Im Fahrzeug der Beschuldigten, einem Kleintransporter mit ukrainischer Zulassung, stellten die Beamten weitere Gegenstände sicher, die offenbar aus Diebstählen stammen. Es handelte sich hierbei um zwei Gartenschlauchboxen, die ebenfalls in Keilberg entwendet worden waren, sowie um eine Stihl-Motorsäge und eine motorisierte Gartenhacke der Marke Honda, die ihren rechtmäßigen Eigentümern noch zugeordnet werden müssen. Der Gesamtwert des sichergestellten Diebsguts (einschließlich der entwendeten Fahrräder) dürfte sich auf etwa 10.000 Euro belaufen.
Noch am Dienstag wurden die beiden Festgenommenen, die in Deutschland keinen festen Wohnsitz haben, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete gegen die Männer die Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts des gemeinschaftlichen und gewerbsmäßigen Diebstahls in drei Fällen an. Nach der Eröffnung der Haftbefehle wurden die Beschuldigten in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall werden von der Polizeiinspektion Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt. Geprüft wird dabei unter anderem auch, ob die Inhaftierten noch für weitere Diebstähle in der Region verantwortlich sind.
Die noch unbekannten Eigentümer der sichergestellten Stihl-Motorsäge und der motorisierten Gartenhacke der Marke Honda werden geben, sich unter Tel. 06021/8570 mit der Aschaffenburger Polizei in Verbindung zu setzen.
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