Polizeibericht
Ehepaar um Erspartes gebracht
Pressebericht des PP Unterfranken vom 13.08.2019
KAHL AM MAIN, LKR. ASCHAFFENBURG. Am Montagnachmittag wurde ein Rentnerehepaar Opfer von Enkeltrickbetrügern und übergab völlig arglos einer bislang unbekannten Person Bargeld in fünfstelliger Höhe. Erst Stunden später flog der Schwindel auf. Die Kripo ermittelt und mahnt erneut zur Vorsicht.
Gegen 14:30 Uhr rief eine bislang unbekannte Frau bei einer 88-jährigen Dame an und erweckte bei dieser durch geschickte Gesprächsführung den Eindruck, es würde sich bei der Frau um die Enkelin der Rentnerin handeln. Im festen Glauben, ihre Enkelin finanziell zu unterstützen, begab sich die 88-Jährige zusammen mit ihrem 89-jährigen Mann zur örtlichen Bankfiliale um die Ersparnisse abzuheben. Da die ortsansässige Hausbank der beiden einen derart hohen Bargeldbetrag nicht verfügbar hatte, wurde das Ehepaar an eine größere Filiale in der Umgebung verwiesen. Auch dort schöpften die Bankmitarbeiter keinen Verdacht.
Gegen 17:00 Uhr übergaben die Eheleute schließlich an ihrer Wohnadresse 38.000 Euro an eine ihnen unbekannte Frau, die im Anschluss mit dem Bargeld in unbekannte Richtung verschwand.
Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen und weist erneut auf die Verhaltenshinweise des Polizeipräsidiums Unterfranken hin:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht eindeutig erkennen.
• Fragen Sie den Anrufer nach persönlichen oder familiären Einzelheiten, die er wissen sollte.
• Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
• Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald ihr Gesprächspartner Geld fordert.
• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
• Lassen Sie keine fremden Personen in ihre Wohnung.
• Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an unbekannte Personen.
• Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.
• Informieren Sie ältere Verwandte und Bekannte regelmäßig über diese Betrugsmasche.
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