Das Schullandheim Hobbach trotz(t) Corona!
Der „Schullandheimer“ – ein Apfel-Secco als exklusives Produkt von der eigenen Streuobstwiese
Besondere Zeiten erfordern besondere Ideen. Das haben sich die Verantwortlichen im Schullandheim Hobbach auch gedacht. Da angesichts der Corona-Pandemie seit März und über den Sommer bis in den Winter hinein keine Klassenfahrten mehr stattfanden und auch aktuell nicht durchgeführt werden, herrscht in den Zimmern und Gängen sowie auf dem Gelände gähnende Leere und die Nachfrage nach Umweltbildungs- und TeamPark-Modulen ist nahezu Null.
Die Apfelbäume der hauseigenen Streuobstwiese brachten in diesem Jahr aber eine gute Ernte und während in normalen Herbstzeiten die Schullandheim-Kinder im Rahmen der umweltpädagogischen Arbeit des Roland-Eller-Umweltzentrums ihren eigenen Apfelsaft pressen und so den Weg vom Apfel über die Ernte bis zum Glas kennenlernen, mussten im Corona-Jahr rund eine Tonne Streuobstäpfel einer neuen Bestimmung zugeführt werden. So entstand in Zusammenarbeit mit einer kleinen engagierten und vielfach prämierten Obstwein- und Seccomanufaktur aus der Wetterau ein exklusiver Apfel-Secco.
„Mit dem ‚Schullandheimer‘ möchten wir sinnbildlich Corona trotzen und mit einem eigenen und sympathischen Produkt zeigen, dass das Virus Hobbach zwar sehr stark zusetzt, das Schullandheim aber kreativ ist,Corona überleben und auch in Zukunft wertvolle pädagogische Arbeit leisten wird“, erklären Barbara Vormwald, Leiterin des TeamParks und Hermann Bürgin, Leiter des Roland-Eller-Umweltzentrums. Beide sind für die pädagogische Arbeit im Schullandheim verantwortlich und betreuen bzw. organisieren die Angebote für Schulklassen.
Markus Seibel, der Geschäftsführer der gemeinnützen GmbH, die das Schullandheim betreibt, ergänzt: „Natürlich werden wir mit dem Verkauf unseres Apfel-Seccos nicht die immensen Einnahmeverluste auffangen können, die wir durch Corona erleiden, aber wir möchten mit dem Erlös auch sichtbar in die Zukunft investieren und dafür ein deutliches Zeichen setzen. Für unsere Mitarbeiter im Schulllandheim bringt unser Secco-Projekt außerdem Motivation und Hoffnung in dieser nicht einfachen Zeit. Alle von Reinigung, Küche über Teampark und Umweltzentrum bis zur Verwaltung haben mit angepackt und gemeinsam haben wir etwas Besonderes geschaffen.
Mit den Einnahmen sollen die mobilen Angebote des Roland-Eller-Umweltzentrums finanziert werden. Das Schullandheim plant, bei einer derzeit absehbaren Verlängerung des Verbots von Klassenfahrten, verstärkt in die Schulen zu kommen und dort Module anzubieten. Das Motto aller Verantwortlichen im Schullandheim lautet „Wenn die Schulen nicht kommen dürfen, dann gehen wir halt zu den Schulen“. Da dies einen höheren logistischen und finanziellen Aufwand erfordert, sollen Mehrkosten durch den Verkauf abgefedert werden.
Ebenso ist es geplant, dass vom TeamPark mittelfristig ein Outdoor-Escape-Room eingerichtet wird, der ein erweitertes Angebot für Teambuildung-Maßnahmen darstellen soll und zu Teamwork mit kreativen Denken in spielerischer Form einladen soll.
Das Team aus Hobbach hofft auf zahlreiche Unterstützer und Freunde des Schullandheimes zwischen Frankfurt und Würzburg, die gerne genießen und dabei etwas Gutes tun möchten.
Neben Barbara Vormwald und Hermann Bürgin, die schon seit Jahren die Arbeit des Schullandheimes prägen, hofft auch Claudia Buchtenkirch, Heimleitung und Leitung der Küche und Hauswirtschaft, auf Solidarität von Lehrkräften, ehemaligen Schülern und Freunden von Hobbach.
„Seit 1984 kommen Schulklassen in unser kleines Dorf im Spessart, direkt an der Elsava, und erleben bei uns unvergessliche Tage. Generationen von jungen Menschen haben hier abwechslungsreiche Aufenthalte erlebt, tolle Erlebnisse mit und auch ohne Lehrkräfte, Heimweh, erste Liebe oder gruselige Nachtwanderungen und vieles mehr. Jeder kann zu Hobbach Geschichten erzählen. Corona darf dieses Erlebnis im Dreiklang von Natur, Erlebnis und Gemeinschaft nicht gefährden!“, so die Heimleiterin, die seit rund 30 Jahren mit an Bord ist.
Der Apfel-Secco „Schullandheimer“ stammt von der direkt ans Schullandheim anschließenden Streuobstwiese mit rund einhundert hochstämmigen Obstbäumen. Die Mischung alter Apfelsorten wie Brettacher, Winterrambour, Goldparmäne und Bohnapfel, garniert mit lokalen Sorten wie Schöner von Miltenberg oder Mömlinger Gelber verleihen diesem Obstwein ein besonderes Aroma.
Bestellungen sind möglich per Mail unter secco@schullandheim-hobbach.de oder telefonisch unter 09374 9711-11 oder -18. Eine Flasche kostet 9,50 Euro zzgl. Versand. Abholung vor Ort ist möglich.
Weitere Informationen zu Mengenrabatten, Versandkosten und Abholzeiten in Aschaffenburg finden sich in Kürze auf der Website des Schullandheim Hobbach
Autor:Schullandheim Hobbach aus Hobbach |
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