Die Mörtelwespe - Einwanderer vom indischen Subkontinent fühlren sich in Hobbach wohl
Orientalische Mörtelwespe baut kunstvolle Lehmtönnchen am Roland-Eller-Umweltzentrum im Schullandheim Hobbach
Neue Tiere in der heimischen Natur werden als Neozoa bezeichnet. Eine davon ist die, aus Nordindien und Nepal stammende, orientalische Mörtelwespe, die zum ersten Mal 1979 in Österreich nachgewiesen wurde. Auf welchen Transport- und Wirtschaftswegen sie hierher kam, ob absichtlich oder versehentlich ist unbekannt. Dokumentiert ist jedoch ihr Siegeszug über ganz Europa und die ersten Nachweise in Deutschland stammen aus dem Jahr 2002.
Ihre zwei bis drei Zentimeter großen, elliptisch geformten Lehmtönnchen baut sie gerne im menschlichen Siedlungsbereich an Fensterstöcken, Markisen und trockenen Hauswinkeln. In diese Lehm-Amphoren werden gelähmte Spinnen als Nahrung für die Larven eingebracht. Diese fressen die lebenden Vorräte auf und entwickeln sich bis ins nächste Jahr zu relativ groß erscheinenden, typisch schwarz gelb gefärbten Wespen. Dieses Erscheinungsbild und die Nähe zum Menschen sorgen oft für große Aufregung und mitunter zum vernichtenden Schlag gegen die Art. Dabei verteidigt diese Wespe im Gegensatz zu den sozialen Faltenwespen ihre kunstvollen Nestbauten nicht und ist sehr harmlos.
Angriffe auf Menschen wurden bislang nicht beobachtet und dokumentiert, so der Biologe Hermann Bürgin vom Roland-Eller-Umweltzentrum im Schullandheim Hobbach. Er rät daher zur Gelassenheit und dem genauen Hinschauen, sowie im Zweifel zum Heranziehen von fachmännischem Rat, um Vernichtungsaktionen zu vermeiden.
Autor:Schullandheim Hobbach aus Hobbach |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.