Preformance AUREA Variations
Die Faszination des modernen Tanzes in der Alten Dorfkirche Hausen

Das Bild der Menschwerdung als Ritual mit einer Parallele zum Mythos des Vogels Phoenix.  | Foto: Ruth Weitz
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  • Das Bild der Menschwerdung als Ritual mit einer Parallele zum Mythos des Vogels Phoenix.
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Bereits zum fünften Mal war das Kölner Tanztheater der Emanuele Soavi incompany am 15. Juni im Landkreis Miltenberg zu Gast und präsentierte im Rahmen der Reihe »Tanzlandkreis Miltenberg« die gut einstündige Performance »AUREA Variations« mit den drei Tanzenden Tayeon Kim, Lisa Kirsch und Emanuele Soavi vor knapp 50 interessierten Teilnehmenden.

Wie in den vergangenen Veranstaltungen zeigte sich, wie faszinierend und begeisternd moderner Tanz sein kann. Hinter den Ideen hat Kreativität den ersten Platz. Danach folgt die Umsetzung. Zuvor hatte das Publikum die Gelegenheit sich über den Inhalt in einer dreißigminütigen Einführung zu informieren. Produzent Achim Conrad schwärmte von der Alten Dorfkirche als optimalen Veranstaltungsraum, der den ansprechenden Rahmen für die Atmosphäre und den Inhalt des Tanzstückes bietet. Es zeigt den Weg der Menschwerdung, dargestellt in einer Art Geburt wie Phoenix aus der Asche. Es ist ein sehr langsamer, bisweilen schmerzhafter Prozess, der die Zuschauenden in Atem hält, aber auch Raum für das Meditative lässt.

AUREA Variations ist gerade das Faszinierende und emotional fesselnde an der Choreografie, die von Emanuele Soavi unter der Mitwirkung von Lisa Kirsch entwickelt wurde. Begleitet wird dies zunächst von dem Rhythmus eines Metronoms, was später durch elektronische Sentenzen, erzeugt von Stefan Bohne und Klavierspiel von Thomas Wansing ergänzt wird. Zu hören sind auch eingefügte Teile aus Kompositionen von Johann Sebastian Bach aus den Suiten BWV 812 bis 817. Sie verbinden die Reise zu verschiedenen Epochen und den Klangraum zur elektronischen Musik und sind ein Element der Vollkommenheit und Schönheit.

Zwei schwarze Gestalten entsteigen wie in einem Ritual verknüllten Papierhaufen aus schwarzem, knisterndem Faserstoff. Es ist ein Symbol für die Asche und eine Parallele zur mythologischen Geschichte des Phoenix. Das Gesamtkunstwerk bietet den Zuschauenden und Zuhörenden die Möglichkeit zur Reflexion über Leben und Tod, Auferstehung, Selbsterkenntnis, Freiheit, Kraft und das ewige Leben.

Am Samstag, 29. Juni, 16 Uhr und 18.30 Uhr werden in der St. Wolfgangskirche in Wörth am Main »ARCHE Short Stories« gezeigt, die in Workshops mit jungen Musizierenden der Musikschule Obernburg unter der Leitung von Musikpädagoge Frank Wittstock entwickelt wurden. Er bezeichnete das Projekt alseiner der faszinierenden und kreativsten Arbeiten in seiner Zeit während 20 Jahren Lehrertätigkeit in der Obernburger Bildungseinrichtung.

Das Bild der Menschwerdung als Ritual mit einer Parallele zum Mythos des Vogels Phoenix.  | Foto: Ruth Weitz
Foto: Ruth Weitz

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