Verein „Dienst am Nächsten“ in Hardheim zog Bilanz
Jahreshauptversammlung mit Wahlen und Ehrungen
Hardheim. Der Verein „Dienst am Nächsten“ gibt Hilfe, hört zu und nimmt Ängste – unkompliziert, mit ansprechenden Angeboten und unmittelbar vor Ort. Das ergab die Mitgliederversammlung, die am Donnerstag im Pfarrheim stattfand: Souverän führt Vorsitzender Bernhard Berberich durch den Abend, der nicht weniger als 18 Programmpunkte, Ehrungen und Neuwahlen vorsah.
Nach kurzem Intro und Totengedenken trug Berberich seinen Vorstandsbericht vor. „Nach der schwierigen Corona-Lage sind die Angebote ab Mai 2022 wieder angelaufen und haben sich seither gut etabliert“, bemerkte er. Als erfolgreich bezeichnete er unter anderem die Nesteldecken-Aktion, die „Woche für das Leben“ unter dem Motto „mittendrin – Leben mit Demenz“, die Caritas-Sammelaktion und den Vortrag mit Dr. Martin Lauer in Zusammenarbeit mit der VHS-Außenstelle Hardheim. Gut angenommen wurden auch die Winterwanderung und die Oasentage.
Spartenberichte
Die Spartenberichte eröffnete Irmgard Farrenkopf: Sie berichtete aus dem Alltag des gut funktionierenden, nach der Corona-Pandemie alsbald wieder aufgenommenen Besuchsdienstes in Krankenhaus und Pflegeheimen; die Pflegeheime betreut Hildegard Grimm-Gotthardt. Immer ein Highlight seien die Seniorengottesdienste mit Diakon Franz Greulich.
Zu den Schwerpunkten zählt ebenso die Trauer- und Hospizarbeit, auf die Kornelia Benig einging. Sie erinnerte an regelmäßige Einzelbegleitungen im Walldürner Odenwald-Hospiz sowie zuhause und in Krankenhäusern, aber auch seelsorgerische Gespräche teils mit Angehörigen. In Planung sind Trauerspaziergänge, bei denen man ins Gespräch kommen könne.
„Türöffner-Initiative“
Für die „Türöffner-Initative“ sprach Helmut Brünner. Er bedauerte, dass Flyer und Wirkung wohl auch aufgrund der sensiblen Thematik „bisher wenig Wirkung zeigen“; der Verlauf der „Geben und Empfangen“-Kartenaktion müsse noch abgewartet werden.
In einem kurzen Ausriss stellte Ehrenamtskoordinatorin Sabina Heck-Kuhn ihre Arbeit vor. „Ehrenamtliche leisten einen wichtigen Beitrag zum christlichen Leben vor Ort“, merkte sie an und erwähnte, dass das gut eingefahrene „Nestcafé“ um ein entsprechendes Angebot in Höpfingen ausgeweitet werde.
Wie anschließend Christel Heidelmeier erklärte, erfreue sich der Kochtreff unter dem Motto „gemeinsam statt einsam“ guter Resonanz: Die Gruppe kocht alle vier Wochen ein Mittagessen, wobei auch die Geselligkeit im Vordergrund steht.
Über das von durchschnittlich rund 15 Frauen aus acht Nationen besuchte „Frauencafé International“ informierte Hildegund Berberich: Der „Mittwochstreff“ im Pfarrheim ist beliebt und wird von neun Helferinnen sowie drei ehemaligen Lehrerinnen organisiert. In diesem Zuge fanden diverse Ausflügen und eine Begegnung mit ukrainischen Frauen statt.
Klar gegliedert war der Kassenbericht von Kassier Marcus Wildner, dem die Kassenprüfung von Maria Henn einwandfreie Buchführung beschied. Nach der Entlastung steuerte Bürgermeister Stefan Grimm ein Grußwort bei. Er lobte das „gelebte Ehrenamt“, das dem Ländlichen Raum seine Stärke schenke. So sei die Vereinsarbeit aller Ehren wert: „Hier kennt man sich, hält zusammen und bewirkt echte Lebensqualität“, fügte er an.
Nach den Ehrungen und Neuwahlen (siehe Infobox) stellte Helmut Brünner den neuen „Übersichtsflyer“ vor und regte zur Gestaltung eines neuen Logos an; Bernhard Berberich erinnerte an den 2018 eingeweihten Bouleplatz. Dieser sei gut besucht, aber auch regelmäßige Zielscheibe von Vandalismus. Künftig könnte man das Areal wieder stärker einbeziehen: „Boulespielen ist nicht schwer!“, bekräftigte er. In eigener Sache informierte Pfarrer Wolff mit dem Dank für das Geleistete über die aktuelle Situation der örtlichen Krankenvereine - der Verein „Dienst am Nächsten“ war 1991 aus dem ehemaligen Hardheimer Krankenverein hervorgegangen - und beschloss den Abend mit einem Segensspruch.
Wahlen und Ehrungen
Der neue Vorstand setzt sich aus Bernhard Berberich (Vorsitzender), Johanna Leiblein (Stellvertreterin), Marcus Wildner (Kassier), Joachim Kuhn (Schriftführer) sowie den Beiräten Irmgard Farrenkopf und Helmut Brünner zusammen; kraft Amtes gehört Pfarrer Christian Wolff zu den Beiräten. Kassenprüfer sind Tobias Schmidt und Annegret Knüttel. Mit einem Präsent verabschiedet wurde Maria Henn (Kassenprüferin seit über 30 Jahren).
Marcus Wildner erhielt für mehr als 20 Jahre ehrenamtliches Wirken das Elisabethkreuz der Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD), Annegret Knüttel die Silberne CKD-Ehrennadel für zehn Jahre. Dank erfuhr auch Hiltrud Löffler: Von 2007 bis 2021 fungierte sie als Teamleiterin des Besuchsdienst Krankenhaus. ad
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