Ehrenamtskoordinatorin der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen im Gespräch

Hardheim/Höpfingen. Mit Sabina Heck-Kuhn wirkt eine von 16 Ehrenamtskoordinatorinnen der Erzdiözese Freiburg in der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen im Madonnenland. Hintergrund ist die Stärkung der Ehrenamtlichen, die auch aus der katholischen Kirche längst nicht mehr wegzudenken sind: Allein in der Seelsorgeeinheit wirken rund 600 Ehrenamtliche.
In nachfolgendem Artikel gab die Diplom-Sozialpädagogin Einblicke in ihre Tätigkeit und berichtet über  prägende Momente und neue Projekte. Auf die Frage, was sich ein Außenstehender unter „Ehrenamtskoordination“ vorstellt sagte sie, dass ihr Part darin bestehe, Schnittstelle zwischen Seelsorgeteam und Ehrenamtlichen, aber auch Bindeglied zwischen der Seelsorgeeinheit und den Verantwortlichen im Bereich Engagementförderung in der Erzdiözese Freiburg zu sein.
Es finden regelmäßige Treffen unter den 16 Koordinatorinnen der Erzdiözese statt, um sich inhaltlich weiter zu bilden und gegenseitige Rückmeldungen zu geben. Vor Ort ist sie die Ansprechpartnerin für alle ehrenamtlich Engagierten, etwa wenn es um Informationen geht. Mitunter müssen auch Lösungen für Probleme innerhalb kirchlicher Gruppierungen gefunden oder es dürfen neue Ideen entwickelt werden. Sie möchte Interessierten dabei helfen heraus zu finden, wo sie sich einbringen könnten – jeder ehrenamtlich Engagierte bringt sein eigenes Charisma und eigene Fertigkeiten mit, möchte vielleicht aber auch „betreut“ werden und braucht selbst einen Ansprechpartner. Es gibt so viele Fragen auch in diesem Bereich. Dabei bietet sie den Ehrenamtlichen stets den direkten Kontakt an und stößt auch selbst neue Projekte mit an.
 Aktuell beschäftigen sie sich mit den Kirchenchören der Seelsorgeeinheit, deren Mitgliederzahlen stetig sinken. Hier trifft sie sich noch im November mit den Vertretern der einzelnen Chöre, um vielleicht die eine oder andere Zusammenarbeit zu bewirken. Wichtig sei es, dass Ehrenamtliche sich und ihr Engagement wertgeschätzt fühlen und das Gefühl haben, etwas Sinnvolles und Gerngesehenes zu tun. In größeren Pfarreien und Seelsorgeeinheiten ist das Ehrenamt ebenso wichtig wie hier auf dem Land: Überall übernehmen Ehrenamtliche zusehends Tätigkeiten, die bisher in den Händen Hauptamtlicher lagen. Das ist aller Ehren wert – mehr noch, es verdient allen Respekt sowie Achtung und Unterstützung. Im Ehrenamt der Zukunft soll der/die Ehrenamtliche kein Notnagel sein, der dann ins Spiel kommt, wenn alle anderen Stricke reißen. Sondern jede Person kann durch ihr Engagement Freude und Erfüllung erfahren, wenn sie dort tätig sein darf, wo sie sich gut einbringen kann. Es berührt sie, dass es so viele Menschen gibt, denen ihre Glaubensüberzeugung wichtig ist, die sie nach außen tragen und die wichtige Traditionen aufrecht erhalten möchten oder nach guten Alternativen suchen. Wie geht es in Zukunft weiter? Welche Aktionen und Projekte sind denkbar oder schon in Planung?
Heck-Kuhn: Da ist zum Einen die „Geben und Empfangen“-Kartenaktion. Mit dieser möchten die Seelsorgeeinheit und die Türöffner-Initiative des Vereins „Dienst am Nächsten“ Menschen mit besonderen Fähigkeiten oder Bedürfnissen miteinander bekannt machen – geben und empfangen bereichern unser ganzes Leben. Auch das Nest-Café, das der Idee entsprang, als Ehrenamtskoordinatorin regelmäßig direkt ansprechbar zu sein, etabliert sich gerade als niederschwellige Begegnungsstätte im Pfarrheim zu den Öffnungszeiten der Katholischen Öffentlichen Bücherei – der Zuspruch wächst, was mich sehr freut. Ganz bewusst wollen wir auch den Internationalen Tag des Ehrenamts am 5. Dezember feiern: Am 4. Dezember findet in der Höpfinger Pfarrkirche St. Ägidius aus diesem Anlass um 18.30 Uhr ein Dank-Gottesdienst statt, zu dem alle ehrenamtlich Engagierten ganz herzlich eingeladen sind. Sabina Heck-Kuhn ist per E-Mail unter ehrenamt@se-madonnenland.de zu erreichen. Weitere Informationen zu den einzelnen Aktionen finden sich im Internet unter www.se-madonnenland.de und www.ebfr.de/ehrenamt.

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