Polizeibericht
Geiselbach | Seniorin übergib Erspartes an Telefonbetrüger
Pressebericht des PP Unterfranken vom 16.08.2021 - Bereich Untermain
Am Freitagnachmittag übergab eine Seniorin einen sechsstelligen Bargeldbetrag an Trickbetrüger. Die Kriminalpolizei Aschaffenburg ermittelt und sucht Zeugen.
Gegen 14:00 Uhr meldete sich ein bislang unbekannter Täter telefonisch bei einer 82-Jährigen und gab sich als deren Schwiegersohn aus. Der Anrufer gab an, dringend Bargeld zu benötigen, um nach einem Verkehrsunfall den Unfallgegner auszahlen zu können. Die Seniorin ließ sich täuschen und übergab am Freitagabend in der Frohmollenstraße über 200.000 Euro Bargeld an eine bislang unbekannte Frau, die 35 Jahre alt und etwa 155 cm groß und kräftig gewesen sein soll.
Die Kriminalpolizei Aschaffenburg nahm die Ermittlungen auf und bittet nun Personen, die zum Tatzeitpunkt in Tatortnähe verdächtige Beobachtungen gemacht haben, diese unter Tel. 06021/857-1733 zu melden.
Leg‘ auf! Die Präventionskampagne des Polizeipräsidiums Unterfranken
Aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen im Bereich Callcenterbetrug und dem damit verbundenen finanziellen Schaden, aber auch den psychischen Folgen für die Betroffenen, hat sich das Polizeipräsidium Unterfranken Ende 2020 dazu entschieden, zum Schutz der Opfer auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit nochmals aktiv zu werden und die Präventionskampagne “Leg´auf!” gestartet.
Das Ziel dieser Kampagne ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften sind:
Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!
Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
Weitere Informationen: https://www.polizei.bayern.de/unterfranken/schuetzenvorbeugen/senioren/index.html/322685
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