Line-up fürs 40. Finkenbach-Festival steht
Zehn Bands unterhalten beim Jubiläum am 9. und 10. August
Oberzent-Finkenbach. Das Line-up fürs Jubiläums-Finkenbach-Festival steht. Zum 40. Mal findet es am zweiten August-Wochenende im Odenwald mit Kraut-, Hard- und Progressive Rock sowie Blues und Weltmusik statt. Neben Bröselmaschine, Epitaph und Siena Root sind auch Lucid Void, The Hamburg Blues Band mit Special Guest Chris Farlowe, Kraan, DeWolff sowie Alex Auer & The Detroit Blackbirds dabei. Die Griechen von Naxatras und Ouzo Bazooka komplettieren als letzte Buchungen die Bandliste am 9. und 10. August 2024.
Was die Macher des Finkenbach-Festivals fürs 40. Jubiläum an Bands verpflichtet haben, ist nicht nur musikalisch ein Hit. Es wird dem Anlass mehr als gerecht. Im idyllischen Finkenbachtal wird beim Woodstock im Odenwald wieder groß gefeiert, wenn der veranstaltende FCF zum traditionsreichen Event einlädt.
Was einst als Hippieevent begann, wurde in früheren Zeiten unter der Regie der Finkenbacher Fußballer und Guru Guru zur Kultstätte des Krautrocks und zum ältesten Krautrockfestival Deutschlands. Auch 2024 sind manche alten Helden wie Kraan, Epitaph oder Bröselmaschine wieder dabei, aber es werden auch neuere musikalische Wege beschritten.
Zu den angesagten jüngeren Bands zählen DeWolff. Dabei handelt es sich um ein Trio aus den Niederlanden mit Hammondorgel, Gitarre und Schlagzeug. Die Drei spielen eine explosive Mischung aus Southern-Bluesrock mit einer Prise Soul und Psychedelic.
Die griechische Psychedelic-Rock-Band Naxatras hat sich im ersten Jahrzehnt ihres Bestehens bereits eine große Fangemeinde erarbeitet. Nach drei Alben in voller Länge entstand ein neuer Ansatz. Dem wird mit Keyboard-Einsatz auf der neuen Scheibe „IV“ Rechnung getragen. Der Fokus liegt auf einem soliden musikalischen und kompositorischen Aufbau, der die Magie des klassischen Prog-Rock der 70er Jahre und der Singer-Songwriter-Tradition ausstrahlt.
Mit Alex Auer und seinen Detroit Blackbirds beschließt wie schon im vergangenen Jahr der Lokalmatador das Festival. Seine energiegeladenen Konzerte zu später Stunde haben sich schon weit übers Finkenbach hinaus herumgesprochen. Keyboarder Neil Palmer moderiert gleichzeitig die Veranstaltung. Eine gute Nachricht haben die Veranstalter für alle Fans: Es wird wieder die begehrten T-Shirts geben.
Heavy, Psychedelic & Dynamic Root Rock Music: So bezeichnet die schwedische Band Siena Root ihre Spielart. Der Sound basiert auf schweren Orgelklängen, heulenden Gitarren, eingängigen Bassriffs und hartem Schlagzeug. Die Live-Auftritte sind bekannt für ihre kompromisslose Show, bei der schwere Vintage-Ausrüstung zum Einsatz kommt.
Über die Hamburg Blues Band um den Sänger und Rhythmusgitarristen Gert Lange muss man keine Worte mehr verlieren. Die Truppe vermengt brettharten Gitarren-Bluesrock so spielfreudig wie traditionsbewusst mit Soul, Psychedelic, Rhythm & Blues, Boogie und sogar Ausflüge in Jazz Gefilde. Als Sänger wird in Finkenbach Chris Farlowe mit dabei sein. Der Engländer ist bekannt für seine Mitwirkung bei den Progressive-Rock-Legende Colosseum.
Es war 1976, als ein Fest der Finkenbacher Feuerwehr zu scheitern drohte, weil die Kapelle kurzfristig absagte. Spontan boten vier damalige Wahl-Finkenbacher ihre Hilfe an: Mani Neumeier und seine Band Guru Guru. Die für ein Feuerwehrfest recht ungewöhnlichen Klänge kamen so gut an, dass Mani und Wilhelm Hotz, der inzwischen verstorbene, damalige Feuerwehrhauptmann, eine Fortsetzung planten. Das Finkenbach-Festival war geboren.
Als die Besucherzahlen die Grenze von 10.000 überschritten, drohte das kleine Dorf zu kollabieren. Deshalb wurde das Festival 1984 eingestellt, um 1988 in kleinerer Form neu aufzuleben. Seit dieser Zeit ist auch der FC Finkenbachtal mit im Boot. Nach der zweiten zwischenzeitlichen Einstellung 2005 erfolgte das Revival 2008.
Seitdem läuft das Festival, jetzt in der alleinigen Regie des FCF, bis heute – mit der Corona-Unterbrechung 2020/21, als nur zwei kleinere Konzerte stattfanden. Deshalb gibt es Finkenbach 2024 auch bereits seit 47 Jahren, aber es findet erst zum 40. Mal statt.
Info: Zwei-Tages-Eintrittskarten gibt es zum Preis von 90 Euro über den eigenen Ticketshop auf der Homepage www.finkenbachfestival.de oder bei Reservix. Campen mit Zelt oder Wohnmobil von Donnerstag bis Sonntag ist im Ticket inklusive. Es gibt direkt nebenan ein Freibad, zwei Gaststätten, Bäckerei, Spiel- und Hartplatz und viel Idylle, mitten im Herzen des Odenwalds.
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