Filmabend: Oskar Fischinger

28. Januar 2025
18:30 Uhr
Museum im Kulturspeicher, Oskar-Laredo-Platz 1, 97080 Würzburg
Foto: „Oskar Fischinger – Musik für die Augen“ • Filmstill Oskar Fischinger • © jip film & verleih gbr
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Der Dokumentarfilm "Musik für die Augen" zeigt die Geschichte Oskar Fischinger als Pionier des abstrakten Films und Erfinder der visuellen Musik.

  • Dienstag, 28. Januar • Einlass: 18.30 Uhr • Beginn: 19 Uhr
  • Eintritt: 7 € • ermäßigt 5  €

Filmabend: Jahrzehnte bevor Computergrafiken und Musikvideos entstanden, verband der Filmvisionär Oskar Fischinger in kurzen Filmen abstrakte Formen und Farben mit Musik – etwa mit Jazz oder Bachs drittem Brandenburgischen Konzert. Der Dokumentarfilm „Oskar Fischinger – Musik für die Augen“ (2022, 90 Min.) von Harald Pulch und Ralf Ott zeichnet das Leben und Werk des Trickfilmpioniers und Erfinders des Musikvideos nach. Erzählt von seiner Ehefrau und Kollegin Elfriede Fischinger, zeigt der Film das bewegte Künstlerleben des Ehepaars und Fischingers innovativen Einfluss auf Bewegtbilder.

In der hessischen Kleinstadt Gelnhausen aufgewachsen, arbeitete das Paar in Frankfurt, München, Berlin und Hollywood. In der Zeit erschuf Fischinger experimentelle farbenfrohe Meisterwerke für die Leinwand, wie den bekannten Werbefilm MURATTI GREIFT EIN, in dem die Zigaretten zu klassischer Musik im Takt marschieren. Er ließ abstrakte Formen und Farben zum Rhythmus der Musik tanzen und gilt damit als Erfinder der visuellen Musik. Als die Nazis die Macht ergriffen, galten Fischingers Filme als entartete Kunst und das Ehepaar emigrierte 1936 in die USA.

In Hollywood arbeitete Fischinger für die großen Studios: Paramount, MGM und Walt Disney, doch die Zusammenarbeit war nicht von langer Dauer. In einem Brief an einen Freund schrieb er: „Kein wirkliches Kunstwerk kann mit der Arbeitsweise entstehen, die im Disney-Studio üblich ist.“ Frustriert von der Arbeit in den Filmstudios und davon, nicht wie in Deutschland unabhängige Filme produzieren zu können, widmete Fischinger sich den Rest seines Lebens der Ölmalerei.

Nach einer aufwendigen digitalen Restaurierung ist ein berührendes Zeitdokument über einen der bedeutendsten Filmkünstler des 20. Jahrhunderts wieder zu erleben – am Dienstag, 28. Januar 2025 um 19 Uhr im MiK. Der Filmabend gehört zum Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung „Dieter Stein – ‚die Augen auswaschen‘“. Wie Fischinger war auch Stein ein Pionier der abstrakten Kunst, indem er Anfang der 1950er-Jahre die ersten abstrakten Gemälde in Würzburg präsentierte.

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