Vom Schaf und seiner Wolle und anderen Nutztieren

Tiere waren früher auf dem Bauernhof unerlässlich: Nicht nur als Milch- und Fleischlieferanten, sondern auch als Arbeitstiere. Je vielfältiger die Tierwelt auf dem Bauernhof, desto war besser die Gesamtversorgung des Hofs.
Ochsen oder Pferde waren die Zugtiere, die in Zeiten ohne Traktoren, die schweren landwirtschaftlichen Arbeiten erleichterten. Vor den Pflug gespannt wurden sie zu allen Formen der Feldarbeit genutzt sowie für jegliche Art von Transport mit dem Leiterwagen. Reichere Bauern besaßen Pferde, die sie zum Arbeitseinsatz auf den Feldern einspannten. Weniger begüterte Landwirte nutzten Ochsen. Und wer sich keine Arbeitstiere leisten konnte, der musste entweder auf gemeinschaftlich genutzte Zugtiere zurückgreifen oder seine eigene Arbeitskraft zum Pflügen der Felder einsetzen. An diesem Tag wird  ein Hufschmied wird vor Ort sein und das Beschlagen von Pferdehufen vorführen.

Schafe lieferten Wolle, die in Zeiten als Baumwolle und synthetisch hergestellte Stoffe auf dem Land noch unbekannt waren eines der wichtigste Material für das Anfertigen von Bekleidung war. Die Schafe wurden im Frühsommer geschoren, die Wolle wurde gelagert und in den ruhigeren Wintermonaten zu Garn gesponnen und weiterverarbeitet. Am Sonntag, den 25. Mai wird das Scheren der Schafe vorgeführt und bei den Eberbergern kann der Prozess des Wollefärbens mit Indigo verfolgt werden. Außerdem führen die HÖpfingern Spinnfaren das Kardieren und Spinnen von Wolle vor.
Schafe lieferten neben Wolle auch Fleisch, Ziegen vor allem Milch. Hühner, Hasen, Enten und Gänse waren in kleinerer Anzahl in fast jedem Bauernhof zu finden. Das Geflügel bereicherte orientiert an kirchlichem Jahreslauf, Jahreszeit und dem natürlichen Zyklus der Tiere, den relativ eintönigen Speisplan der Menschen auf dem Land. Noch heute sind Martinsgans, Osterlamm oder Weihnachtsente beliebte jahreszeitliche Gerichte.
Mitarbeiter des Eseltrekking Odenwald sind mit ihren Tieren vor Ort und informieren über EIgenschaften und Charakter dieser Tiere.
Das Odenwälder Freilandmuseum hat an diesem Tag von 10.00 bis 18.00 Uhr, der Biergarten von 11.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Weitere Infos zum Museumsbesuch unter www.freilandmuseum.com

Autor:

Odenwälder Freilandmuseum e.V. aus Walldürn