Der Würzburger Journalist Eberhard Schellenberger, Jahrgang 1957, erzählt in seinem Buch „Deckname Antenne“ von seinen Erlebnissen als BR-Reporter und westlicher Zeitzeuge der deutsch-deutschen Geschichte. Bereits 1984 wurde er bei einer privaten DDR-Reise von der Stasi überwacht – es entstand eine 400-seitige Akte. Besonders intensiv war die Überwachung während der Städtepartnerschaftsverhandlungen Würzburg–Suhl. Schellenberger wurde als Staatsfeind behandelt, Telefongespräche wurden abgehört, Radiosendungen mitgeschnitten.
In seiner multimedialen Lesung mit Bildern, Tönen, Videos und Originaldokumenten aus dem BR-Archiv blickt er zurück auf 35 Jahre Mauerfall und Wiedervereinigung. Besonders bewegend: seine emotionale Live-Reportage vom 3. Oktober 1990. Das Buch richtet sich auch an die junge Generation, der diese Zeit oft unwirklich erscheint.
