Friedhof der Flüchtlingsschiffe

13. Juli 2018
Löhrstraße 20, Amorbach
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Bunte Bilder voller Tragik
Die Schiffe liegen heute auf dem Trockenen. Konfisziert vom italienischen Staat, verlassen von Flüchtlingen, Migranten und Schleppern. Sie kamen zwischen 2005 und 2014 als Boatpeople übers Mittelmeer in ausrangierten Fischerbooten, notdürftig geflickt, der Rost mit viel Farbe übermalt. 400 Kilometer und mehr mussten die kleinen Schaluppen überstehen, ehe sie von der Küstenwache gestoppt wurden. Aus drei und mehr C-Rohren wurden die Ankömmlinge mit hartem Wasserstrahlen in Schach gehalten, bis am Strand genügend Polizisten in Zivil eine unpassierbare Grenze gebildet hatten. So konnten alle Boatpeople registriert werden. Das war einmal und wirkt bescheiden gegen die überfüllten Schlauchboote, made in China, die heute Libyen verlassen.
Die Fotodokumentation zeigt die Hast, mit der die Boote verlassen wurden: Kleidungsstücke, Schuhe, Schwimmwesten und Tücher zeugen von der Tragik der Flucht und von der Unbarmherzigkeit der italienischen Gesetzeshüter.
Heute ist der Ort ein Mekka für Vandalen: Sprayer und Branstifter verunstalten und vernichten die herrenlosen Wracks. Aber auch Wind und Salz, Regen und Gischt verursachen einen unaufhaltsamen Verfall. Irgendwann wird in Portopalo nichts mehr an die Tragödien der Flucht in eine bessere Zukunft erinnern.
Die Ausstellung finden Sie in der Löhrstraße 20 in Amorbach. Besichtigungen können leider nur nach Voranmeldung unter mobil: 01637633900 erfolgen.
Alle Fotos:
Copyright Wolfgang Thielke

Autor:

Wolfgang Thielke aus Amorbach

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