Freiwillige Feuerwehr Sommerau
Freiwillige Feuerwehr Sommerau feiert 125-jähriges Bestehen
Zwei Tage feierte am Wochenende die Freiwillige Feuerwehr Sommerau am Gemeinschaftshaus ihr 125-jähriges Bestehen. Ihre Verbundenheit mit der Feuerwehr bekundeten zahlreiche Gäste und Feuerwehren aus den Nachbargemeinden mit ihrem Besuch.
Die Freiwillige Feuerwehr wurde am 20. September 1896 gegründet. Das Jubiläum hätte bereits im vergangenen Jahr gefeiert werden sollen, was wegen der Corona - Pandemie nicht möglich war. Erster Kommandant Patrick Englert und Erster Vorsitzender Matthias Frieß freuten sich, die Festveranstaltung noch im zu Ende gehenden Jubiläumsjahr durchführen zu können. Höhepunkt war der Festgottesdienst am Sonntagvormittag, den Pfarrer Franz Leipold zelebrierte. In seiner Predigt verwies er auf die aktuellen Personalengpässe in vielen Bereichen, wie z.B. bei der Müllabfuhr. Das öffentliche Leben werde dadurch beeinträchtigt. Vieles, was bisher als selbstverständlich galt, sei nicht mehr wie bisher gewohnt. Dies zeige, wie wichtig der Faktor Mensch für die Gesellschaft sei. Er dankte daher allen Feuerwehrfrauen und- männern, die sich ehrenamtlich in den Dienst ihrer Mitmenschen stellen. Während des Gottesdienstes wurde eine vom Markt Eschau neu beschaffte Tragkraftsspritze für die Freiwillige Feuerwehr Sommerau gesegnet.
Für Ersten Bürgermeister Gerhard Rüth seien die Freiwilligen Feuerwehren „Mutmacher“ in der aktuell von vielen Krisen geprägten Zeit. Die Arbeit als Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann sei ein Gemeinschaftsdienst, ein Dienst für die Gemeinschaft, der nur gemeinschaftlich erfolgen könne. Die Freiwillige Feuerwehr Sommerau habe im Jahr 2022 bereits zahlreiche Einsätze geleistet, u.a. bei zwei Starkregenereignissen im Mai und bei vier Waldbränden im August. Die Feuerwehren seien für die Gefahrenabwehr und für den Katastrophenschutz die bedeutendste Ressource auf kommunaler Ebene. Die Anforderungen an die Feuerwehr Sommerau hätten sich in den vergangenen 125 Jahren grundlegend gewandelt. Aus der Feuerwehr, die einst nur Brände löschte, sei heute eine universelle Task Force geworden. Zum Dank überreichte er eine Geldspende und eine Erinnerungsurkunde.
Den Dank der Landkreisverwaltung überbrachte Landrat Jens Marco Scherf, ebenfalls mit einer Urkunde und einer Geldspende. Er betonte, dass Demokratie aus dem Ehrenamt lebe und dass Ehrenamt im wesentlichen Freiwilligkeit sei. Das bedeute Verantwortung zu übernehmen, die über die tägliche Pflicht hinausgehe. Kreisbrandrat Martin Spilger wies auf die Auswirkungen des Klimawandels und des demographischen Wandels als besondere Herausforderungen für die künftige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren hin. Es sei künftig verstärkt mit Starkregenereignissen, Überschwemmungen oder Waldbränden zu rechnen. Glückwünsche überbrachten auch das Mitglied des Bayerischen Landtags Berthold Rüth sowie die Vorsitzende des Vereinsrings Sommerau Alexandra Frieß. Für 20 bzw. 25 Jahre aktive Mitarbeit in der Feuerwehr Sommerau wurden Christian Günther und Christian Heisig von Erstem Kommandant Patrick Englert und Erstem Vorsitzenden Matthias Frieß mit einem Präsentkorb geehrt. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Bläserchor Sommerau. Begonnen hatte das zweitägige Fest am Samstag mit einem Discoabend.
Autor:Markt Eschau aus Eschau |
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