20 Jahre Rumänienkinderhilfe Kleinwallstadt - weiterhin Hilfebedarf
Eschau. Im vergangenen Jahr konnte die Rumänienkinderhilfe Kleinwallstadt Landkreis Miltenberg e.V. auf ihr 20jähriges Bestehen zurückblicken. Zahlreiche Hilfsmaßnahmen seien in dieser Zeit erfolgt. Auch weiterhin sei es erforderlich, der notleidenden Bevölkerung vor Ort zu helfen. Darauf verwiesen die beiden Vorsitzenden Michael Volz und Gerhard Rüth bei der Jahreshauptversammlung, die am Freitag in der Gaststätte „Geisheckenmühle“ in Eschau stattfand.
Die beiden Vorsitzenden erinnerten daran, dass vor 25 Jahren in Rumänien die politische Wende stattfand. Erschüttert waren damals die Menschen, als die ersten Bilder über die unmenschlichen Zustände in den rumänischen Kinderheimen veröffentlicht wurden. In Bayern engagiert sich seit dieser Zeit die Präsidentin des Bayerischen Landtages Barbara Stamm, MdL, die zugleich 1. Vorsitzende des Kuratoriums der Bayerischen Kinderhilfe Rumänien e.V. ist. In einem Schreiben an die Rumänienkinderhilfe Kleinwallstadt führte sie aus: „Dass unsere Hilfe in Rumänien nach wie vor dringend nötig ist, muss ich bei Aufenthalten zur Kontrolle unserer Projekte leider immer wieder feststellen. Unsere Maßnahmen tragen dazu bei, die arge Not vieler Kinder, Jugendlicher und Senioren zu lindern, ihnen Hoffnung und Lebensmut zu geben
Aus diesem Grunde sei im Juni des vergangenen Jahres ein Hilfstransport durchgeführt worden. Ein mit sieben Tonnen Hilfsgütern beladener Lastkraftwagen wurde von der Rumänienkinderhilfe Kleinwallstadt in Miltenberg beladen und auf die 1.600 km lange Reise nach Rumänien geschickt.
Zielort war das katholische Pfarramt Parohia Romanco-Catolic. Dort wurden die Mallersdorfer Schwestern unterstützt, welche sich um Kinder, Behinderte, Waisen und Senioren kümmern. Beladen wurde der Transport mit Hilfsgütern aus dem Pflegezentrum Obernburg und dem Altenheim Rohesche Stiftung Kleiwallstadt. Die Hilfslieferung umfasste u.a. zehn Krankenbetten, Toilettenstühle, Rollatoren, Kinderstühle, Matratzen, Gehhilfen und Badewannenlifter. Lobend erwähnten die beiden Vorsitzenden auch den Verkauf von Osterkerzen, welcher in den Orten Röllbach, Sommerau und Hobbach stattfand.
Beim Totengedenken wurde der im letzten Jahr verstorbenen Ursula Mach gedacht, welche jahrelang als Beisitzerin tätig war und den Verein mit ihren Verdiensten immer tatkräftig unterstützt hat. Der Kassenbericht wurde in Vertretung der Kassiererin Hannelore Bauer durch Dorina Rüth vorgetragen. Auf Vorschlag der Kassenprüferinnen Gudrun Berninger und Claudia Schüssler-Volz wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Als Beisitzerin wurde Dorina Rüth als Nachfolgerin bis zum Ende der Amtsperiode neu gewählt. .
Weitere Hilfe geplant
Rumänien zählt gemeinsam mit Bulgarien zu den ärmsten Ländern in Europa. Das Land leidet nach wie vor unter Korruption und einer hohen Armutsquote. Viele Menschen, besonders junge , verlassen das Land, um sich eine neue Lebensgrundlage aufzubauen. Hilfe in Rumänien ist nach wie vor dringend notwendig. Dies hat auch Barbara Stamm eindrucksvoll ausgedrückt. „Dieses kann ich Ihnen aufgrund von laufenden persönlichen Eindrücken und Erfahrungen vor Ort leider nur bestätigen. Unsere Hilfe ist für viele Rettung und Hoffnungsschimmer.“
Intensiv gesprochen wurde über zukünftige Projekte. ,Geplant ist, die „Pater-Berno-Stiftung“ in Timisoara zu unterstützen, welche Obdachlosen Asyl und gewaltbetroffenen Frauen und Kinder Hilfestellung gibt, um deren Leben wieder in geregelte Bahnen zu bekommen.
Autor:Gerhard Rüth aus Eschau |
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