Das Tierwohl im Blick - Betriebsbesichtigung: Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses zu Gast bei Josera
Kleinheubach. „Josera ist weit über Bayern hinaus bekannt“, bestätigte Angelika Schorer, die gemeinsam mit ihrem Mann seit 35 Jahren einen bäuerlichen Familienbetrieb im Ostallgäu führt. In ihrer Funktion als Vorsitzende des Landtagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten besichtigte sie am vergangenen Montag das Stammhaus des Tierfutterherstellers in Kleinheubach. Gemeinsam mit dem Kitzinger Umwelt- und Verbraucherschutzpolitiker Otto Hünnerkopf, Vertreterinnen der Landfrauen und weiteren Interessierten folgte Schorer der Einladung ihres Abgeordneten-kollegen Berthold Rüth.
„Ernährung ist der Schlüssel zur Tiergesundheit“, erklärte Geschäftsführer Burkard Erbacher. Sein Ziel sei es, durch qualitativ hochwertige Futtermittelproduktion den Einsatz von Tierarzneimitteln zu minimieren. „Je weniger Antibiotika verabreicht werden müssen, desto besser ist es für die Tiere und auch für den Menschen“, ist sich Erbacher sicher. Von den hohen Standards überzeugten sich die Gäste bei einem Rundgang durch das Unternehmen. „Die Qualitätssicherung beginnt bei der Warenannahme“, erläuterte Martin Wörner. Der Prokurist stellte das Labor vor, welches mittels modernster Analysegeräte Rohwaren und Fertigprodukte genau unter die Lupe nehmen kann. Bereits vor fünf Jahren erhielt Josera dafür durch unabhängige Prüfer die höchstmögliche Akkreditierung.
Mit 350 Mitarbeitern in Kleinheubach gehört Josera zu den größten Arbeitgebern in Churfranken. „Wir verstehen uns als Familienunternehmen in der und für die Region“, bekannte Erbacher. „Dieser Geist trägt auch unser Engagement in Afrika“ erzählte er weiter. Sein Unternehmen kooperiere mit Agraringenieuren in Ostafrika und unterstütze sie dabei, die Wertschöpfung voll in der dortigen Region zu belassen. Es sei auch Teil einer politischen Idee, den Menschen in ihrer Heimat ein gutes Auskommen zu ermöglichen und sie damit dort zu halten.
Neben dem Hochregallager und der Produktion besichtigte die Gruppe das unternehmenseigene Blockheizkraftwerk. „Halten sie es attraktiv, in diese effiziente Art der Energiegewinnung zu investieren“, forderte der ausgebildete Diplomphysiker Erbacher die Politiker auf. Ebenso richteten die Vertreterinnen der Landfrauen, Renate Schandel und Luise Vad, ihre Bitten an die Abgeordneten: Das Tierwohl läge allen ordentlichen Landwirten am Herzen. Trotz des öffentlichkeitswirksamen Markttrends für Bio-Produkte erhoffen sie sich aber ebenso mehr Unterstützung für konventionelle Betriebe.
Autor:Bürgerbüro MdL Rüth aus Eschau |
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