Regelmäßiger Austausch zwischen Jagd-, Land- und Forstwirtschaft geplant!
CSU (AG) Umwelt: Jagd, Wild & Wald
Die Arbeitsgruppe Umwelt im CSU-Kreisverband Miltenberg und die BJV-Kreisgruppe Obernburg, mit dem Vorsitzenden Klaus-Peter Gerhart, hatten alle Jagdinteressierte zu einer Videokonferenz eingeladen.
In der zweistündigen Konferenz konnten viele Themen aus der Praxis – u.a. Wildschäden und deren Behebungen, Käferbefall und deren Auswirkungen bis hin zum Freizeitdruck - besprochen und neue Ideen ausgetauscht werden. Besonders im Fokus stand der Entwurf zur Novellierung des Bundesjagdgesetz. Mit Thomas Schreder, Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) und Biologe, konnte ein hochkarätiger Fachreferent gewonnen werden.
Ingrid Stenger vom unterfränkischen Jägerinnenforum hielt es für wichtig, dass der bayerische Standard der Hegeringe mit seinen Vorzügen nicht geschwächt wird, die untere Jagdbehörde erfüllt eine wichtige Aufgabe. Sie überwache die flexible Abschussplanung mit Untergrenzen und Schranken nach oben. Auch die Einbeziehung aller Faktoren, wie Umwelt und Freizeitdruck sind bei der Erstellung des Abschussplanes wichtige Kriterien, die nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Der Grundsatz muss lauten: Wald MIT Wild!
Thomas Schreder gab zu bedenken: „Auch jagdbare Wildtiere gehören zu unserer Heimat! Der Mensch trägt dafür die Verantwortung. Der Bayerischer Jagdverband als anerkannter Naturschutzverband und offizieller Vertreter der Jagd in Bayern macht sich stark für den Schutz unseres Wildes, denn der Abschuss alleine rettet den Wald nicht!“
Es waren sich alle einig, dass der Waldumbau hin zu mehr Mischwald und damit zu einem klimaresistenteren Wald ein wichtiger Ansatz ist, der sich im kommenden Jagdgesetz wiederfinden muss.
„Wir müssen im regelmäßigen Kontakt bleiben. Dieser wichtige Austausch zum Umweltschutz, aber auch zur Jagd und den durch sie tangierten Nutzungsformen Landwirtschaft und Forstwirtschaft soll nun regelmäßig stattfinden. Wichtig sei den Wald als ein ganzheitliches ökologisches System anzusehen, in dem Pflanzen und Tiere ihren Platz haben“, so Christian Schreck, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Umwelt.
Hintergrund:
Freizeitdruck: Die Freizeitnutzung durch Wanderer aber auch durch Mountainbiker und neuerdings durch E-Biker ist stark angestiegen, was die Jagd deutlich erschwert und Wildtiere in andere Verhaltensmuster fallen lässt.
Autor:Christian Schreck aus Eschau |
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