Erneuerung Friedhof Hobbach
Neues Grabfeld und neuer Eingangsbereich auf dem Friedhof Hobbach
Nach sechsmonatiger Bauzeit konnte auf dem Friedhof Hobbach der Eingangsbereich mit der Schaffung neuer Parkplätze umgestaltet sowie ein neues Urnengrabfeld errichtet werden. Damit wurde die Zugänglichkeit zum Friedhof verbessert und ein würdiger Platz für die Trauer geschaffen, an dem die Hinterbliebenen Ruhe finden und Kraft schöpfen können. Am Sonntag, 27. Oktober wurde das neue Grabfeld von Pfarrerin Romina Englert und Monsignore Franz Leipold gesegnet. Musikalisch umrahmt wurde die Segnungsfeier vom Musikverein „Spessartklang“ Hobbach unter der Leitung von Christian Schreck.
Eine lange und teilweise kontroverse Diskussions- und Meinungsbildung von 22 Jahren werde nun abgeschlossen, betonte 1.Bürgermeister Gerhard Rüth. Denn bereits im Jahre 2002 fasste der damalige Marktgemeinderat einen Grundsatzbeschluss zur Neuordnung des Friedhofs. Das Bestattungswesen sei einem starken Wandel unterzogen. Veränderungen in der Gesellschaft würden auch Veränderungen in der Bestattungskultur nach sich ziehen. Die Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen und weniger pflegeintensiven Grabstätten nehme zu. Hinzu komme, dass Friedhöfe als Teil der kommunalen Infrastruktur wichtige Orte seien, welche die örtliche Gemeinschaft fördern und die Einsamkeit von Menschen verhindern, so 1. Bürgermeister Gerhard Rüth. Der Marktgemeinderat habe sich im Februar 2021 ausführlich mit dieser Thematik im Rahmen einer Klausurtagung beschäftigt. Das Gremium habe im November 2021 einen Friedhofrahmenplan von Landschaftsplaner Thomas Struchholz, Veitshöchheim für alle vier Eschauer Friedhöfe aufgestellt. Dabei sei der Friedhof Hobbach mit der Priorität 1 versehen worden. Gleichwohl seien vielfältige Herausforderungen auf diesem Friedhof zu bewältigen gewesen, u.a. die Geologie, die handtuchförmige Einbettung des 150 m langen Geländes, die sehr steile Erschließung und der Erhalt der bestehenden Aussegnungshalle. Dadurch wurden zusätzliche Gründungs- und Sanierungsmaßnahmen erforderlich.
Auf einer themenbezogenen Bürgerversammlung gab es Zustimmung, das neue Grabfeld ausschließlich mit Urnengräber zu gestalten. Auf dem neuen Grabfeld wurden neben einer Kaverne, die u.a. für anonyme Bestattungen genutzt werden kann, 29 behindertengerechte Hochbeetgräber, 9 Moosgräber, 24 Kissensteingräber und 20 Urnenerdgräber geschaffen. Um die Quartierbildung zu einer pietätvollen Grünanlage zu entwickeln, welche der Erholung oder auch medidativen Zwecken dient, wurden kleine Accessoires wie Namensstele, Sitzbänke, Volgeltränke und die Wassestelle hochwertiger gestaltet. Die Bauarbeiten, welche von der Fa. Schwarzkopf aus Sailauf ausgeführt wurden, konnten Ende September 2024 abgeschlossen werden. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 625.000 Euro und bleiben damit rund 50.000 Euro unter der Kostenberechnung. Gerhard Rüth wünschte den auf dem Friedhof Trauernden, dass sie im neuen Quartier Ruhe finden und Kraft schöpfen für alles, was kommen mag.
Autor:Markt Eschau aus Eschau |
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