Wie Eltern ihre Kinder mit Apps kontrollieren können
Überwachung total: Wie Eltern ihre Kinder mit Apps kontrollieren können
Eltern wollen für ihre Kinder nur das Beste: Schutz vor Kriminellen, vor schädlichen Einflüssen aus dem Netz und vor den Folgen übermäßiger Handynutzung. Aus Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder verwenden immer mehr Eltern sogenannte „Parental Control“-Apps (Kinderschutz-Apps). Diese werden einmalig auf dem Zielgerät installiert und erlauben den Zugriff auf sämtliche Daten, die auf dem Handy gespeichert sind.
Überwachung von Gesprächen und Chats
Mit Hilfe einer Überwachungs-App können Eltern alle Gespräche mithören, die mit dem Zielgerät geführt werden. Die Gespräche werden automatisch aufgezeichnet und archiviert, sodass man jederzeit darauf zugreifen kann. Je nach genutzter App ist auch eine Echtzeit-Überwachung möglich.
Sobald ein Anruf eingeht oder getätigt wird, erhält der Nutzer eine Benachrichtigung und kann sich in das Gespräch einklinken. Darüber hinaus können mit Parental Control-Apps auch Chats in den sozialen Medien nachverfolgt werden.
Neben WhatsApp und Facebook werden auch andere Plattformen wie Tinder, Telegram oder Viber in die Überwachung einbezogen. Für Eltern sind vor allem die beliebten Gruppenchats von Interesse, die von Jugendlichen zur Planung gemeinsamer Aktivitäten sowie zum Austausch von Informationen und Erfahrungen genutzt werden.
Weitere Funktionen von Kinderschutz-Apps
Eine der meistgenutzen Funktionen ist die Handyortung. Im Bedarfsfall kann das Handy des Kindes innerhalb von Sekunden lokalisiert werden. Ist das Handy gerade ausgeschaltet, wird der letzte bekannte Standort angezeigt. Anhand der GPS-Daten können lückenlose Bewegungsprofile erstellt werden.
Ein weiteres Feature ist die Errichtung von virtuellen Zäunen („Geo-Fencing“). Betritt oder verlässt das überwachte Kind eine der definierten Zonen, erhält der App-Nutzer eine automatisch generierte Nachricht.
Manche Apps ermöglichen außerdem die Übertragung von Ton- und Bildaufnahmen. Dazu werden die eingebaute Kamera und das Mikrofon aktiviert, ohne dass das Kind etwas davon mitbekommt. Diese Funktion wird von den meisten Experten kritisch gesehen. Auf lange Sicht, so die Meinung vieler Datenschützer, werde so eine Überwachungsstruktur geschaffen.
Das kosten professionelle Kinderschutz-Apps
Handy vom Kind überwachen kostenlos: Einige Anbieter von Kinderschutz-Apps bieten Eltern die Möglichkeit, sich diesen Wunsch zu erfüllen. Hierbei handelt es sich jedoch um Testversionen, die für maximal 3 bis 7 Tage genutzt werden können.
Nach dem Ablauf der Testphase kann sich der User frei entscheiden, ob er das Abonnement weiterlaufen lassen möchte oder nicht. Positiv zu vermerken ist, dass die meisten Anbieter von Kindersicherungs-Apps den Funktionsumfang ihrer Testversionen nicht beschränken – man hat Zugriff auf alle Features, die auch die Vollversion bietet.
Professionelle Kindersicherungs Apps wie Qustodio oder mSpy werden ausschließlich als Abo-Lösung angeboten. Die monatlichen Kosten für die Nutzung richten sich nach dem Funktionsumfang des gewählten Paketes und liegen zwischen 7 und 30 Euro. Die Nutzungsgebühren können monatlich, quartalsweise oder jährlich entrichtet werden. Entscheidet man sich für die jährliche Zahlweise, spart man je nach Hersteller bis zu 80 Prozent.
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