Sie spielt Orgel - nicht nur zur Weihnachtszeit
Wenn andere feiern, sind manche Menschen im Dienst. Ein
Beispiel ist Verena Schenk aus Kleinheubach. Sie berichtet:
Ich arbeite als Bankkauffrau, nebenbei bin ich seit 20 Jahren Organistin. Ich spiele die Orgel in meinem alten Heimatort Heppdiel im Odenwald.
Wenn der Sonntagsgottesdienst um 8.30 Uhr in der St. Mauritius-Pfarrkirche beginnt, muss ich schon zwei Stunden vorher aufstehen, mich fertig machen, dann von Kleinheubach mit dem Pkw nach Heppdiel fahren, um rechtzeitig oben auf der Höh’ zu sein.
Vor der Messe geht es zur Lied-Absprache noch in die Sakristei, wo der Pfarrer oder der Diakon auf mich wartet.
Die winterlichen Autofahrten am frühen Sonntagvormittag oder die Abendmessen nebst Christmette sind hier nicht ganz einfach. Die Wenschdorfer Steige oder die steile Anfahrt über Pfohlbach gelten ja in der kalten Jahreszeit als „bekannt-berüchtigt“.
Dennoch hält sich der (vor-)weihnachtliche Stress in Grenzen, zumal ich mich mit einer Kollegin aus Walldürn, beim hiesigen Orgelspiel abwechsle. Spielt sie beispielsweise die abendliche Christmette, brauche ich nicht zu kommen und bin dann erst am ersten Weihnachtsfeiertag an der Reihe.
Das freut meine Familie, meinen Mann und meine zwei Klein-Kinder) in Kleinheubach und wir können den Heiligabend dieses Jahr ungestört und ohne nebenberufliche Belastungen feiern.
Im nächsten Jahr sind dann die Orgelspielerinnen-Rollen getauscht und ich bin für die musikalische Gestaltung der Christmette verantwortlich.
Die kirchlichen Feiern hier sind sehr stimmungsvoll, ich komme gerne nach Heppdiel und das Orgelspiel ist stets ein besonderes Vergnügen ...
.... bis auf einen kleinen Nachteil, der aber hoffentlich bald behoben sein wird: die hohe H-Taste funktioniert nicht mehr so richtig und die gilt es momentan ein paar Mal zu drücken, bis ein Ton zu hören ist!
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.