Sehen.Hören.Fühlen.Schmecken - Imposante Nacht der offenen Kirche am 02. 10. 2018 in der Pfarreiengemeinschaft St. Antonius Erftal und Höhen
Nacht der offenen Kirche(n) - ein Erlebnis mit allen Sinnen
Eichenbühl. Was in größeren Städten seit rund 15 Jahren bereits angeboten und gerne angenommen wird, setzt sich derzeit ideenreich auch im ländlichen Raum fort: die Nacht der offenen Kirche(n) - zum Beispiel im Raum Eichenbühl (Landkreis Miltenberg) am Vorabend des staatlichen Feiertags, dem Tag der Deutschen Einheit.
„Wir wollten dies bei uns auf dem Land in unserem eigenen Format kreativ umsetzen“ - betonte ein Verantwortlicher der Pfarreiengemeinschaft St. Antonius Erfttal und Höhen.
Gute Vorbereitung
Das ist dem engagierten Vorbereitungsteam in den Kirchen in Eichenbühl, Heppdiel und Richelbach am 2. Oktober 2018 auch mit großem Erfolg gelungen.
„Für mich war es ein Erlebnis mit allen Sinnen“, meinte eine junge Frau, die fast alle Angebote in Augenschein nahm. Der Slogan „Sehen. Hören. Fühlen. Schmecken.“ sei voll realisiert worden.
Rege wurden sechs vierzigminütige Angebote in drei Gotteshäusern im Erfttal und im Odenwald besucht. Danach gab es Getränke und kleine Snacks sowie viel Gesprächsstoff und Unterhaltung zwischen jung und alt.
Gemeinschaft im Glauben
In Eichenbühl erzählte Günther Miltenberger anhand eines Films und aus eigenen Erfahrungen über die Pilgerstätte in Taizé in Frankreich, die jährlich Tausende von Jugendlichen begeistert. Das Besondere dort sei - so der Wertheimer Berufsschullehrer - die Gemeinschaft im Glauben und die erfolgreiche Suche nach Sinn, Orientierung und innerer Einkehr.
Ganz nah
Dass vertraute Marienbilder lebendiger sein können als man ursprünglich annimmt, das vermittelte Hans Eck in der St. Cäcilia-Kirche bei einer meditativen Altarflügel-Betrachtung. Passend dazu umrahmte eine Klarinetten-Gruppe des Musikvereins Eichenkranz Eichenbühl den ikonologischen Kurz-Vortrag unter dem Titel „Ganz nah“.
Lernprozesse unter Gläubigen
„Können wir von Sehnsüchtigen und Zweiflern etwas lernen?“ - das fragte sich Anni Schlegel und ihr Heppdieler Team in der St. Mauritius-Kirche. Mit nachdenklichen Texten und Betrachtungen wurden besondere Erfahrungen und Sichtweisen den sicherlich staunenden Zuhörern präsentiert. Gut gelungen waren hier die musikalischen Beiträge von Carmen Völker und Verena Schenk an der Orgel.
Wurzeln und Flügel
Melanie Wolfert machte sich mit verschiedenen Entspannungstechniken und Körperübungen auf die Suche nach den menschlichlichen Wurzeln und Flügeln. Die Frage „Yoga in der Kirche?“ konnte positiv beantwortet werden. Sie bewies, dass man gerade in einem Gotteshaus „ankommen“ und „abschalten“ könne.
Farben des Lebens
In Richelbach luden in der St. Bilhildis- Kirche Rainer Kraus und die bekannte Musikgruppe „Die Sameds" zum Thema „Farben des Lebens - Kirche mal ganz anders …“ ein: Bilder und Klänge konnten im Kirchenraum effektvoll erfahren werden. So erlebten die Gläubigen fasziniert Farben des Lebens in völliger Dunkelheit oder im Kerzenschein.
Junge Klänge bewegen unsere Seelen
Absolutes „Highlight" des Abends war der dargebotene Zumba-Tanz für Alt und Jung, geleitet von Laura Hennig. Unter dem Motto „Junge Klänge bewegen unsere Seelen“ wurden tänzerisch traditionelle und moderne Musikstücke, beispielsweise von Beethoven, Giuliani und Yiruma, wunderbar vorgestellt.
Spezielle musikalische Solo-Beiträge lieferten eindrucksvoll Mona Henn (Orgel), Elena Scheurich (Querflöte) und Manuel Scheurich (Gitarre).
Fazit: Die Nacht der offenen Kirche(n) in Eichenbühl und Umgebung dürfte den zahlreichen Besuchern nachhaltig in Erinnerung bleiben. Das Konzept kam an und die Terminwahl war optimal. Geplant sind im zweijährigen Abstand weitere Gotteshäuser in Nachbarorten bei der „Nacht der offenen Kirche!“
Text und Fotos: Roland Schönmüller
Autor:Roland Schönmüller aus Miltenberg |
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