Hochwasserschutzprojekt Luttenbach besichtigt
Bundestagskandidat Horst Berger in Dallau

- Foto: A. Meuter
- hochgeladen von Michael Hitzelberger
Grünen-Bundestagskandidat Horst Berger besuchte auf Einladung von Gemeinderätin Lena-Marie Dold und Christof Mölkner von den örtlichen Grünen die Gemeinde Elztal, um sich vor Ort über lokale Hochwasserschutzmaßnahmen zu informieren. Die Einladung habe er gerne angenommen, bedankte sich Berger. Da durch den Klimawandel in Zukunft mit einer deutlichen Zunahme von Extremwetterereignissen zurechnen sei, hätten Maßnahmen zur Risikovorsorge Brisanz. Und für seine Tätigkeit im Buchener Gemeinderat helfe es ihm auch, auf Erfahrungen in anderen Kommunen zurückgreifen zu können.
Anlass der Schutzmaßnahmen waren die verheerenden Schäden im Talweg, in der Katzentaler Straße und der Dorfstraße. Der Starkregen am 30. Mai 2016 über den Berghängen des Dallauer Tals verursachte eine Flutwelle durch das Dorf zur Elz hin, erinnerten Dold und Mölkner. Damals seien nicht nur Straßen, sondern auch zahlreiche Privathäuser stark beschädigt worden. Nachfolgend entschied sich die Gemeinde, als Konsequenz ein Hochwasserrückhaltebecken zu errichten, um zukünftige Fluten besser abfangen zu können.
Gemeinsam mit einem damals Betroffenen Dieter Bangert besichtigte Berger das Millionenprojekt „Hochwasserrückhaltebecken Luttenbach”. Dieter Bangert schilderte zunächst eindrücklich die dramatischen Ereignisse von 2016. Er zeigte auf, in welcher Höhe das Wasser seinerzeit stand und welche massiven Schäden im Talweg z. B. an seiner Immobilie entstanden. Die kleine Mietwohnung im Erdgeschoss musste über Wochen hinweg getrocknet werden, bevor die Instandsetzung folgte. Der Hof musste komplett neu gepflastert werden. Die alten Pflastersteine wurden durch die Flut herausgerissen und zur Katzentaler Straße weggeschwemmt. Die Kosten wurden zwar von der Gebäudeversicherung übernommen, aber Eigenarbeit und die Mithilfe von Angehörigen waren erforderlich. Auch erinnerte Bangert daran, dass es in der Straße bereits in den1950er- und 1990er-Jahren Hochwasser gegeben habe.
Gemeinderätin Dold unterstrich die Bedeutung solcher Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung. Sie wies darauf hin, dass es zwar finanzielle Unterstützung vom Land gebe, solche Projekte für Kommunen jedoch dennoch eine erhebliche Belastung darstellten. Horst Berger betonte im abschließenden Gespräch die Wichtigkeit des Hoch-Wasserschutzes. „Der Bau von Schutzmaßnahmen ist unverzichtbar, doch nur baulich können wir das Problem nicht lösen. Gleichzeitig müssen wir konsequent die Klimaziele einhalten, als Existenzsicherung, um Menschenleben nachhaltig zu schützen“, erklärte er. Der Besuch machte deutlich, dass Hochwasserschutz ein essentielles Thema der Daseinsvorsorge für die Gemeinden bleibe und zugleich langfristige Strategien erforderlich seien, um künftige Naturkatastrophen zu verhindern, resümierten Mölkner und Dold.


Autor:Michael Hitzelberger aus Aglasterhausen |
Kommentare