Wenn eine Putzfrau aus dem Nähkästchen plaudert: Neue Führung durch die gräfliche Sammlung im Schloß Erbach
Putzfrau Lisbeth begrüßt die zahlreich eingetroffenen Gäste schon ganz aufgeregt in breitestem Dialekt im Schlosshof. „Was wollt dann ihr hier?“
Nach kurzem Geplänkel beschließt sie, die Gäste durch das Schloss Erbach zu führen.
Wenn eine Putzfrau durch die gräflichen Räume führt
So erfrischend beginnt die neue Führung durch die gräfliche Sammlung, die den passenden Namen „Glanz in allen Ecken“ trägt. In rund eineinhalb Stunden erzählt Putzfrau Lisbeth allerlei Anekdoten zu den dort ausgestellten Kunstwerken. Das besondere daran: Die komplette Führung findet in Mundart statt und spielt im Jahr 1905. Lisbeth redet natürlich so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. So berichtet sie, warum der Graf zum Beispiel eine Treppe nachträglich einbauen lies oder sie erklärt, woher der Begriff „Dollbohrer“ eigentlich kommt. Auch zu den Kunstwerken und natürlich zur gräflichen Familie, die auf Bildern dargestellt ist, hat sie allerlei zu erzählen: Sowohl Lustiges als auch sehr Berührendes. Die Führung endet im äußerst beeindruckenden Rittersaal, in dem Lisbeth einen der anwesenden Herren ganz spontan zu einem Tänzchen auffordert.
Wer also wissen möchte, woher der Begriff „Dollbohrer“ eigentlich kommt, und warum Lisbeth für den Grafen Eberhard schwärmt, der sollte sich eine Führung nicht entgehen lassen.
Die Premiere der neuen und etwa eineinhalb Stunden dauernden Führung durch die Gräflichen Sammlungen startet am Donnerstag, 26. April 2018 um 17.00 Uhr.
Weitere öffentliche Termine sind Freitag, 10. August 2018, 18.00 bis 19.30 Uhr und Samstag, 20. Oktober 2018, 17.00 bis 18.30 Uhr.
Ist Lisbeth verhindert übernimmt ihre Kollegin Hermine die Führung. Nähere Informationen finden Sie hier.
Autor:Miriam Weitz aus Obernburg am Main |
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