Globale Lieferketten und Müllvermeidung untersucht
SMV-Woche an der HWS
Welche Rolle spielen die Lieferketten unserer Lieblingsprodukte für den Klimawandel? Wie wirkt sich unser Konsum von Schokolade und Kaffee auf die Menschen, die in den Anbaugebieten leben, aus und warum betrifft uns dies früh oder später ebenso? Und was passiert mit der Verpackung meiner Schokolade, wenn ich diese gegessen habe? All diese Fragen stellten sich die Schülerinnen und Schüler der Helene-Weber-Schule im Rahmen eines SMV-Projekts zum Thema „Nachhaltigkeit“.
In Workshops zu den Rahmenthemen „Ernährung und Globalisierung“ und „Müll“ erarbeiteten insgesamt zehn Klassen aus unterschiedlichen Schularten verschiedene Lösungsansätze und präsentierten ihre Ergebnisse. Dabei erhielten sie Unterstützung durch Referentinnen und Workshop-Leiterinnen des „ICJA Freiwilligenaustausch weltweit“, einem gemeinnützigen Verein. Dieser bietet interessierten Schulen das Projekt „Globe – Globales Lernen an Berufsschulen“ an, in welchem Jugendliche und junge Erwachsene lernen, sich eine eigene Meinung zu globalen Prozessen und Themen zu bilden, die eigene Rolle zu erkennen und zu hinterfragen. Die Klassen selbst hatten sich bereits im Vorfeld über die Themen informiert und konnten diese auch auswählen.
Im Workshop „Ernährung und Globalisierung“ standen vor allem die Lieferketten im Fokus. Hier sollten die Schüler außerdem herausfinden, wie ihr Konsum Menschenrechte, Wasserverbrauch und Co2 beeinflusst. Auch die Zertifizierung verschiedener Produkte, etwa als „Fair-trade“-Erzeugnis, wurde kritisch hinterfragt. In kleineren Filmsequenzen wurde auch den Produzenten ein Gesicht verliehen und überraschende Erkenntnisse generiert – etwa das viele Kinder auf Kakaoplantagen niemals eine Schokolade, also das Endprodukt ihrer Arbeit, in den Händen hielten?
Der Workshop „Müll“ thematisierte die enorme Umweltproblematik, die damit einhergeht. Hier sollte das eigene Verhalten zur Müllvermeidung hinterfragt und Lösungsmöglichkeiten für Wiederverwertung und Aufwertung vermeintlichen Mülls gefunden werden. So wäre etwa die Möglichkeit gegeben, viele Produkte des täglichen Bedarfs direkt beim Erzeuger zu kaufen, um Verpackungsmaterialien einzusparen.
Die gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Arbeit in einzelnen Fächern ein und dienen damit als Kristallisationspunkt.
Autor:Helene-Weber-Schule Buchen aus Buchen |
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