24. September 2021, 17 Uhr
Globaler Klimastreik – erstmals auch in Buchen

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„Die nach der Bundestagswahl im Herbst 2021 beginnende Legislaturperiode bietet die letzte realistische Chance, die Weichen für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele 2030 sowie der Klimaziele 2030 und 2050 zu stellen.“ Mit diesen Worten beginnt der Sachverständigenrat für Umwelt der Bundesregierung im Dezember 2020 eine Mitteilung über ein Impulspapier.
Das Bündnis Klimaschutz im Neckar-Odenwald setzt sich zusammen mit Fridays for Future immer wieder für einen wirksamen Klimaschutz ein. Am 24. September 2021 findet der nächste globale Klimastreik statt. Nachdem in Mosbach in den vergangenen Jahren bereits mehrere Demonstrationen und Kundgebungen durchgeführt wurden, wird es im September eine koordinierte Aktion auch in Buchen geben. Jeweils um 17 Uhr ist in Mosbach Treffpunkt voraussichtlich am Bahnhof Mosbach (West) und in Buchen ist der voraussichtliche Treffpunkt am Odenwaldheim / Waldkindergarten. Anschließend ist in Buchen eine Kundgebung vor dem neuen Rathaus.
Einige Redner, die in Mosbach und Buchen sprechen werden äußern sich hier über ihre Motivation und Beweggründe:

Thomas Schaupp, Mosbach:
Wenn es uns in den nächsten 10 Jahren nicht gelingt, die bekannten Klimaschutzmaßnahmen in der Fläche durchzusetzen, werden unsere Kinder vor Aufgaben gestellt, die wir uns heute noch nicht vorstellen können, genauso wie wir uns im Juni noch nicht vorstellen könnten was im Juli im Ahrtal passiert ist. Noch haben wir die Wahl.

Stefan Müller Ruppert, Buchen:
Im Summer schwitscht, im Winter frierscht,
Wenn´d nix von denne zwee verschpürscht,
Dann is als Johreszeit, wersch` seh`
Ee vunn denne annern zwee….
…als diese Zeilen aus der Feder unseres Heimatdichters Erwin Thoma flossen, da war das vermutlich auch noch so. Inzwischen wird die Menschheit frierend, schwitzend, überschwemmt und verbrannt eines schlechteren belehrt. Und, dass wir, die Menschen zum großen Teil selbst dafür verantwortlich sind, hat uns gerade der Weltklimarat an höchster Stelle eindrucksvoll dargelegt. Deshalb gibt es auch keine Alternative, als uns mit denen solidarisch zu erklären, für die die Auswirkungen des Klimawandels einst am bittersten sein werden: mit unseren Kindern und unseren Enkelkindern, die ihre Sorge um ihre Zukunft auf den freitäglichen Straßen kundtun. Und da es immer noch viel zu viele, vor allem ältere Semester gibt, die mit obercoolem Wissensgehabe die „Fridays for Future-Bewegung“ huldvoll belächeln und mit unreflektiertem, uninformiertem Halbwissen ihr dämliches Greta-Bashing betreiben, gibt es für den „Klima-Streik am 24.9.“ nur den Slogan, der, leicht abgewandelt, auch schon „damals“ bei den Anti-Pershingdemos mobilisiert hat: „Bürger, es muss wirklich sein - kommt dazu und reiht Euch ein“ - gebt dem Klimaschutz Gesicht und Stimme!!

Sebastian Scheuermann, Buchen:
Da gibt es mehrere Gründe. Einerseits bin ich davon überzeugt, dass angemessene Maßnahmen zum Klimaschutz so schnell wie möglich umgesetzt werden müssen. Und andererseits sehe ich politischen Aktivismus als sehr sinnvoll an. Da ich noch sehr jung bin, ist es vielleicht umso wichtiger mich öffentlich zu äußern, weil die Entscheidungen, die heute getroffen werden, von meiner Generation mitgetragen werden müssen. Ich freue mich also schon, dass ich so etwas zur politischen Debatte beitragen kann.

Philipp Hensinger, Walldürn:
„Der Klimaschutz ist eine monumentale wichtige Aufgabe. Dennoch dürfen wir dabei nicht vergessen eines nachdem anderen zu regeln. Das bedeutet - laut dem Mannheimer Philosophen Bernward Gesang in seinem aktuellen Buch" "Mit kühlem Kopf" - folgendes:" Gib dem Klimaschutz den Primat." (S.58, Z.6 f. Kapitel 1.2 Einmal Herkules reicht)

Horst Berger, Buchen:
Fridays For Future klagt meine und die Generation meiner Eltern an. – Zurecht!
Wir haben über Jahrzehnte hinweg verschwenderisch und weit über unsere Verhältnisse gelebt und gewirtschaftet. Wir sind in der Rolle, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen, damit wir (im wahrsten Sinne des Wortes) keine verbrannte Erde hinterlassen. Ich ziehe meinen Hut vor Greta Thunberg und der gesamten globalen Bewegung. Sie haben mich motiviert, mich einzusetzen für eine Gesellschaft, die sich vom Diktat der fossilen Brennstoffe befreit und die es endlich als Chance erkennt, entschleunigt dem Massenkonsum und dem Massentourismus zu widerstehen.

Autor:

Horst Berger aus Buchen

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