Auf dem Rinschheimer Lausenberg:

Der Verein „Rehkitzrettung Buchen e. V.“ informierte über sein Engagement

Auf Einladung der CDU Rinschheim und der Interessensgemeinschaft „Die Lausenberger“ informierte der Verein „Rehkitzrettung Buchen e. V.“ über seine Arbeit. Es wurde erläutert, wie eine Rehkitzrettung vor sich geht und was man beachten sollte. Dieser Einladung auf den Lausenberg bei Rinschheim im Oktober waren etliche Bürgerinnen und Bürger und vor allem auch Kinder gerne gefolgt.

Rehkitze flüchten leider nicht...

Stefan Müller und Monika und Andreas Schmitt stellten ihre wertvolle Arbeit vor: Der Grasschnitt fällt in die Brut- und Setzzeit der Wildtiere. Landwirte haben während des Mähens meist keine Chance, Tiere rechtzeitig zu entdecken. Die ganz jungen Rehkitze flüchten nicht. Instinktiv drücken sie sich regungslos auf den Boden. Die Kitze können durch die Mähwerke schwer verletzt und getötet werden. Nach statistischen Schätzungen kommen deutschlandweit ca. 100.000 Rehkitze auf diese Weise ums Leben.

Mit Drohnentechnik und früh morgens

Wie wird eine solche Rehkitzrettung organisiert? Der Landwirt melde sich beim Verein und teilt Flurstück und Zeit des geplanten Mähens mit. Hier hilft die „App Kitzrettung“, die in den App-Stores kostenlos herunterzuladen ist. Mit Hilfe von Drohnentechnik wird in den frühen Morgenstunden, es sollte möglichst kalt sein, das Feld überflogen und der „wärmere Tierkörper“ erkannt. Das Kitz wird dann ruhig und vorsichtig mit Handschuhen und viel Gras aufgehoben und in Sicherheit gebracht. Dabei darf das Rehkitz niemals mit bloßen Händen berührt oder sogar gestreichelt werden. Im schlimmsten Fall würde das Muttertier das eigene Rehkitz nicht mehr annehmen, da es den fremden Menschengeruch an sich trägt. Das wäre tragisch und gleichzeitig ein Todesurteil für das Rehkitz.

Ein solcher Drohnenflug wurde an diesem Tag am Lausenberg simuliert: Das gefundenen „Rehkitz“ in Form eines Plüschtieres wurde unter fachlicher Anweisung der engagierten Vereinsmitglieder gerettet. Kinder durften natürlich dabei helfen. Wie auf dem Foto zu sehen, war Lotta aus Buchen voll bei der Sache. Weitere Info finden Interessierte unter www.rehkitzrettung-buchen.de.