Gedicht
Das MeisnerHaus von 1562 bis 2022
Den Verantwortlichen in’s „Gebetbuch“!
Bald ist’s Geschichte, sozusagen,
was neulich sich hier zugetragen:
ein „Edelstein“ in unserer Stadt
hat man dem Boden gleichgemacht!
Die einst so herrliche Fassade,
samt Fenster, Balken, krumme, g’rade
will man jetzt lagern, heut‘ und jetzt
doch niemand weiß, wohin zuletzt!
Egal, wo die Relikte sind,
doch dieses weiß heut‘ jedes Kind,
was fort ist und was weggelegt,
sich rasch aus den Gehirnen fegt.
Ein traurig Zeichen ist’s fürwahr,
dass dieses Kleinod, wunderbar,
durch leidschaftslosen Sachverstand,
auf Nimmer-Wiedersehn verschwand!
Vor Ort, ein mächtig‘ Loch wird bleiben,
man kann es anders nicht beschreiben,
ein „Denkmal“ wird‘s für Jahre sein,
kein Ruhm dem Stadtrat obendrein.
So bleibt der Weisheit letzter Schluss,
wer abreißt, der auch planen muss,
doch nichts hört man vom „Hohen Rat“,
von den Gewählten in der Stadt
doch jetzt ist halt das Haus mal platt!
Drum lehrt der Vater schon den Sohn,
was Denkmal ist und Tradition.
Bei „denk-mal“ must Du halt mal denken,
Historisches nicht gleich versenken.
Die Tradition, mit der wir leben,
wird Brauchtum Dir und Heimat geben
und lebt in der Geschichte fort,
als Teil auch uns’res Geistes Hort
Autor:Walter Jaegle aus Buchen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.