Gelungenes Theaterexperiment

„Auf hoher See“ – Parabel von Slawomir Mrozek

Es war ein Experiment, das rundum gelungen ist: Der Kurs „Theater und Literatur“ der Helene-Weber-Schule und der Zentralgewerbeschule Buchen spielte in der Aula der Zentralgewerbeschule am Sonntag, 24. November und am Montag, 25. November das Stück „Auf hoher See“ von Slawomir Mrozek.

Kurs „Theater und Literatur“ erarbeitet Stück im Unterricht

Unter der Leitung von Daniela Allin, Deutschlehrerin an der Zentralgewerbeschule, hatten die 13 Kursteilnehmer das Stück im Unterricht erarbeitet und nun auf die Bühne gebracht. Viel Arbeit steckte dahinter, das Ergebnis konnte sich mehr als sehen lassen.

Drei Schiffbrüchige auf einem Floß haben Hunger

Das Stück ist eine Parabel und handelt von drei Schiffbrüchigen, die auf einem Floß auf hoher See gestrandet sind und ein großes Problem haben: Sie haben Hunger. Da die Essensvorräte aufgebraucht sind, stellt sich den Dreien bald die Frage, was – oder besser gesagt wen – sie essen sollen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Ist einer der Drei bereit, sich für die anderen zu opfern? Gelingt es mit Losen oder Wählen? Die Schiffbrüchigen veranstalten einen Wahlkampf, schwingen Reden, verbünden sich mit und gegen einander und versuchen, eine Lösung zu finden. In seinem Stück gestaltet Slawomir Mrozek ein Beziehungsgefüge von Gewinner, Verlierer und Opportunist mit einem absurden Gedankenspiel rund um Logik, persönliche Freiheit und Gerechtigkeit.

Arenabühne als besondere Form der Darbietung

Das Besondere der Inszenierung war die Arenabühne, die die Kursteilnehmer aufgebaut hatten. Die Schauspieler und Tänzer, die jeweils am Anfang und am Ende des Stückes einen temporeichen, mit Artistik gespickten Tanz darboten, agierten auf einer zentralen Spielfläche, während die Sitzplätze der Zuschauer um dieselbe angeordnet waren. Vergleichbar ist die Arenabühne mit einem Stadion oder einer Zirkusmanege. Durch die Arenabühne, die mit einem Stadion oder einer Zirkusmanege vergleichbar ist, waren die Schauspieler fast zum Greifen nah.

Text: Andrea Kaller-Fichtmüller