Outdoorsport im Winter!
(aktiv-gesund-Kolumne der Litfaß-Säule Dezember 2015)
Nicht nur Weihnachten und Neujahr sind schuld am Winterspeck. Die meisten von uns bewegen sich im Winterhalbjahr deutlich weniger als im Sommer. Natürlich kann ich verstehen, dass Dunkelheit und Kälte nicht so verlockend sind wie Sonne und Wärme. Aber gerade im Winter ist es besonders wichtig, mit gesunder Bewegung an der frischen Luft aktiv etwas für die Gesundheit und die Stärkung der Abwehrkräfte zu tun.
Mein Tipp: Auch wenn Sie es nicht schaffen, im Winter fitter zu werden, so sollten Sie Ihre Leistungsfähigkeit doch zumindest erhalten, um im Frühjahr wieder darauf aufbauen zu können. Damit die Bewegung an der frischen Luft Ihnen auch wirklich gut tut, hier einige Tipps für den gesunden Outdoorsport im Winter:
1. Achten Sie auf angepasste Kleidung: Diese sollte weder zu dünn noch zu dick sein. Das Zwiebelschalen-Prinzip mit mehreren dünnen Kleidungsschichten ist auch heute noch die beste Empfehlung, denn dazwischen liegende Luftschichten isolieren gut! Regenjacken als oberste Schicht schützen nicht nur vor Regen, sondern auch vor Wind. Schützen Sie bei niedrigen Temperaturen auch Hände und Kopf mit Handschuhen und Stirnband oder Mütze. Achten Sie auch auf „Sichtbarkeit“! Signalfarben, reflektierendes Material und Leuchten im Dunkeln sind ein Muss! Optimal sind spezielle Läufer-Warnwesten.
2. Passendes Schuhwerk: Die kalte Jahreszeit mit Laub, Nässe, Matsch und Schneeglätte stellt ganz besondere Herausforderungen ans Schuhwerk. Für Spaziergänge im Herbst und Winter eignen sich leichte Wanderschuhe sehr gut. Für schnelles Walking oder Jogging sind nässegeschützte „Trailschuhe“ mit groberem Sohlenprofil in Kombination mit wärmeren Lauf-Kniestümpfen sinnvoll.
3. Aufwärmphase intensivieren: Die normale Tagestemperatur der Muskeln ist im Winter niedriger. Deshalb sollte man das Training langsam beginnen und so die Muskeln langsam erwärmen, bevor man Sie fordert.
4. Achtung Zug: Nassgeschwitzt sollten Sie unbewegt nicht lange im Kalten stehen. Also besser keine langen Gespräche mit Passanten, und das Dehntraining am Ende bei Minustemperaturen besser nach der Dusche im Wohnzimmer absolvieren.
5. Achtung: Nicht übertreiben! Zu hohe Belastung beim Outdoorsport im Winter ist aus verschiedenen Gründen nicht zu empfehlen. Erstens bedeutet Nässe, Dunkelheit und Glätte immer auch eine erhöhte Verletzungsgefahr. Die kälteren Muskeln, Bänder und Sehnen erhöhen diese Gefahr noch weiter. Besonders bei Temperaturen deutlich unter 0° Celsius sollten Sie den Puls nicht zu hoch treiben, da es sonst durch die große bewegte Luftmenge zu einer Verkühlung der Atemwege kommen kann. Außerdem schwächt ein deutlich zu intensives oder zu häufiges Training sogar das Immunsystem. Ist der Untergrund zu glatt oder rutschig, lassen Sie das Lauftraining besser sein und machen eine Schneewanderung!
Sie sehen, auch hier gilt: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung“. Beachten Sie diese Tipps und Sie werden merken, dass Bewegung an der frischen Luft im Winter ihnen genauso gut tut wie im Sommer. Also keine Ausreden, denn auch hier gilt wie immer…
Es gibt nichts Gutes, es sei denn Sie tun es!
Ihr Mario Holderbach
Autor:Mario Holderbach aus Buchen |
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