Studienreisende aus Äthiopien zu Gast bei der AWN
Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie der AWN in Buchen auch international von Interesse
Das Biomassezentrum der AWN auf dem Entsorgungszentrum Sansenhecken in Buchen ist nicht nur nationaler, sondern auch internationaler Anlaufpunkt für Studienreisende aus den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Landwirtschaft und Bioökonomie. Die Kombination aus eigener Anlage zur Herstellung von hochwertiger Pflanzenkohle und der Kompostierung von Edelsubstraten wie Terra Preta und Nährhumus stößt auf großes Interesse.
Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig, eine gemeinnützige GmbH in der aus-schliesslichen Trägerschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, betreut verschiedene Umweltschutzprojekte. Unter anderem soll in drei Pilotregionen in Äthiopien durch die energetische und stoffliche Nutzung von landwirtschaftlichen Reststoffen eine Bodenverbesserung erreicht werden. Die großen Herausforderungen seien, so Sophie Wende vom DBFZ bei ihrem Besuch, die Bekämpfung von Hunger durch die Nutzung von landwirtschaftlichen und sozialen Potentialen, die nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen und die Aus- und Weiterbildung der dortigen Bevölkerung für einen wirtschaftlichen, sozialen und technischen Fortschritt. Die Führung unter Leitung von Martin Hahn, Unternehmenskommunikation der AWN, wurde per Livestream an das Forschungszentrum in Leipzig und auch an Teilnehmer in Äthiopien übertragen.
Bekämpfung von Hunger durch internationales Knowhow
Den Partnern der Universität Jimma und der Regionalen Agrarforschungsbehörde IQQO von Oromia sollen vielfältige Ansätze zur Herstellung von Biodüngern und Bodenverbesserungsstoffen mit Anteilen von Pflanzenkohle vorgestellt werden. Somit wurden im Rahmen der Rundreise neben der AWN auch Wurmkompostierer und eine Biogasanlage besucht. Auch der Internationalen „Praktikertag Kompostierung“ in Wien stand auf dem Programm. Die Teilnehmenden waren sowohl Forschende als auch Praktiker wie Landwirte und Kleinbauern. Wissenstransfer zur Verbesserung der Anbaumethoden, zur Bodenverbesserung und zur Erschließung anderer Einkommensquellen sei das Ziel, so Sophie Wen-de. Vor diesem Hintergrund konnten die Teilnehmer vor Ort und „vor den Monitoren“ live erleben, wie auf dem Biomassezentrum der AWN aus ausschließlich regionalen Stoffströmen hochwertige Pflanzenkohle im „Premiumqualität“ und Edelsubstrate wie die Terra Preta produziert werden. „Wir freuen uns“, so Martin Hahn abschließend, „dass das System unserer regionalen Kreislaufwirtschaft im Sinne der Bioökonomie weltweit Beachtung findet“.
Autor:Martin Hahn, AWN Buchen aus Buchen |
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