Energieagentur Neckar-Odenwald (EAN) - Aktion für Klimaschutz:
Ältester Heizkessel im NOK gesucht und gefunden!
Neckar-Odenwald-Kreis. Bei der Aktion der Energieagentur Neckar-Odenwald (EAN) „Wir suchen den ältesten Heizkessel im NOK“ im vergangenen Jahr hatten mehr als 50 Teilnehmer mitgemacht. Der Initiator Uwe Ristl von der EAN freute sich gemeinsam mit den Kooperationspartnern der Innung Heizung, Sanitär und Klima und den Stadtwerken aus Mosbach, Buchen und Walldürn über den Gewinner: Ein Heizkessel aus schwedischer Produktion von 1966, also buchstäblich ein „alter Schwede“, bei Familie Dagmar und Irene Holdermann aus Kälbertshausen. Diese Aktion war möglich, weil der deutsche Kesselhersteller Brötje aus Rastede einen Brennwertkessel im Wert von 5000 € zur Verfügung gestellt hatte.
"Alter Schwede von 1966"
Dabei hatte die Aktion vor allem eines im Sinn: Viele alte Heizungsanlagen leisten im Neckar-Odenwald-Kreis immer noch ihren Dienst. Diese stammen aus einer Zeit, als Klimaschutz und Heizkosten eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben. Zudem schreibt die Energieeinsparverordnung vor, dass Heizkessel, die vor dem 01.01.1985 eingebaut wurden oder nach 30 Jahren Betriebszeit unter bestimmten Voraussetzungen auszutauschen sind. Rund die Hälfte der emittierten Treibhausgase in unserer Region sind dem Wärmesektor, also der Beheizung von Gebäuden, zuzuordnen. „Bestimmt haben wir mit dieser Aktion“, so der Initiator Uwe Ristl von der EAN, „den einen oder anderen an seine alte Heizung erinnert und dass diese nun durch eine neue und umweltfreundlichere ersetzt wird“.
Gewinner-Brennwertkessel installiert
Über die Sommersaison hinweg wurde die alte Heizungsanlag bei Familie Holdermann durch eine moderne ersetzt: Neben dem neuen Öl-Brennwertkessel des Herstellers Brötje hilft nun zusätzlich noch eine Trinkwasserwärmepumpe kostbare Energie zu sparen, erläutert Matthias Müller von der Innung Heizung-Sanitär-Klima im NOK. Erwartungsgemäß stellte sich bei der Installation heraus, dass der „alte Schwede“ auch ein „schwerer Schwede“ war – dieser Kessel hatte ein Vielfaches an Gewicht wie das neue Gegenstück. Dazu Uwe Ristl von der EAN: „Der Hausbesitzer kann davon ausgehen, dass er dann mit einer modernen Heizung bis zu 20% weniger Energie benötigen wird!“.
Neue Heizungsanlagen sparen Heizkosten und schonen die Umwelt
Bezüglich des Klimaschutzes gebe es, so Ristl weiter, ebenfalls gute Argumente für den Austausch einer überalterten Heizungsanlage. „Moderne Anlagen sparen im Vergleich zu den buchstäblichen ‚alten Eisen‘ nicht nur Energie, sondern auch noch einen großen Anteil von klimaschädlichen Abgasen ein.“ Genauso aber sei es seiner Ansicht nach wichtig, über die verschiedenen Sanierungsmöglichkeiten von Heizungsanlagen und Gebäuden zu informieren und die zahlreich angebotenen Förderungen zu erläutern – dabei stehe die EAN bzw. die zahlreichen professionellen Energieberater mit Rat und Tat zur Seite. „Dies ist übrigens ein Rat für alle Hausbesitzer, da sich gerade seit dem Jahreswechsel in der Förderkulisse sehr viel getan hat“, so Uwe Ristl.
Seit 2020 neue Fördermöglichkeiten
Über das gelungene Werk, die gesamt Anlage nebst Öltank wurde dabei auf einen modernen Stand gebracht, freuten sich natürlich auch der Hauptsponsor, Werner Jahke, Regionalverkaufsleiter Süd-West der August Brötje GmbH, unterstützt von Gunther Moritz, Verkaufsleiter des Heizungs- und Sanitärgroßhändlers Pfeiffer & May aus Heilbronn. „Wir freuen uns sehr über unsere neue Heizung und den Gewinn für die Umwelt“ ergänzt Dagmar Holdermann. Zur „Endabnahme“ trafen sich im Heizkeller: Uwe Ristl (EAN), Matthias Müller (SHK-Innungsobermeister), Irene und Dagmar Holdermann, Gunther Moritz und Werner Jahke (BRÖTJE).
Autor:Martin Hahn, AWN Buchen aus Buchen |
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