Zentralgewerbeschule Buchen
ZGB ist erste Schule mit Ziel- und Leistungsvereinbarung
Die Zentralgewerbeschule Buchen hat als öffentliche Schule Anfang Oktober die erste Ziel- und Leistungsvereinbarung mit ihrer zuständigen Dienstaufsichtsbehörde, dem Regierungspräsidium Karlsruhe, abgeschlossen.
Als eine von 18 Projektschulen in Baden-Württemberg entwickelt sie seit gut einem Jahr unter Leitung des Kultusministeriums gemeinsam mit Vertretern der vier Regierungspräsidien entsprechend den gesetzlichen Rahmenvorgaben ein Modell zur datengestützten Qualitätsentwicklung für alle übrigen ca. 300 beruflichen Schulen. Grundlage für die Rahmenvorgaben bilden bildungspolitische Themen in den Kategorien der Handlungsfelder der KMK-Strategie „Berufliche Schulen 4.0“ wie `Innovationskraft stärken´, `Integrationsleistung der beruflichen Bildung erhöhen´ und `Qualität der beruflichen Schulen weiterentwickeln´.
In den vergangenen Jahren wurde von der Kultusverwaltung der Handlungsspielraum der Schulen erweitert und ihre Eigenständigkeit gestärkt. Eigenständigkeit bedingt jedoch auch im Licht eines staatlich verantworteten öffentlichen Schulwesens differenzierte Formen der Überprüfung und Bewertung der Qualität von Schule und Unterricht.
In diesem Kontext sind Ziel-Leistungsvereinbarungen ein zentrales Instrument des Zusammenwirkens und der Kommunikation zwischen den Schulen und der Schulverwaltung: Beide Seiten bringen ihre jeweiligen Vorstellungen über die künftige Entwicklung der Schule in die Gespräche ein. Sie wird so Impulsgeber für Gestaltungsprozesse vor Ort und dokumentiert zugleich deren Ergebnisse.
Die Maßnahmen zur Zielerreichung werden von der Schule eigenverantwortlich und anhand von Daten nachvollziehbar umgesetzt. Die Entwicklung der Einzelschule erhält einen formalen und transparenten Rahmen, der eine Fokussierung auf das Wesentliche und eine systematische Überprüfung der Zielerreichung erlaubt.
So verpflichtet sich die ZGB in der Ziel- und Leistungsvereinbarung in den nächsten zwei Jahren die Medienkompetenz der Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler zu stärken, um Unterricht wirksamer zu gestalten und eine angemessene Medienbildung zu ermöglichen. Angestrebt wird eine Verbesserung des Unterrichts durch ein höheres Maß an Veranschaulichung und eine stärkere Individualisierung der Lernprozesse.
Des Weiteren unterstützen regelmäßige Beratungsgespräche der Schulleitung mit den Lehrkräften der ZGB deren Professionalität zur Erfüllung ihres Erziehungs- und Bildungsauftrages bzw. ihrer Sonderaufgaben. Sie sind eine institutionalisierte Form der gegenseitigen Rückmeldung von Wahrnehmungen aus dem Schulalltag und dienen dem Austausch von gegenseitigen Erwartungen und formulieren Zielsetzungen bspw. bezüglich Weiterqualifizierungsmaßnahmen, Unterrichtseinsatz oder perspektivischer Entwicklungsmöglichkeiten unter den gegebenen Rahmenbedingungen und von der Schulleitung beeinflussbaren Möglichkeiten.
Ein drittes Ziel ist die Etablierung der Schulart „Duale Ausbildungsvorbereitung“ (AVdual), um den erfolgreichen Übergang von Lernenden zwischen allgemeinbildender Schule und Berufsausbildung bzw. mittlerem Bildungsabschluss an der ZGB zu sichern. Hier gilt es insbesondere die anspruchsvolle pädagogisch-didaktische Konzeption umzusetzen. Es findet ein ziel- und niveaudifferenziertes Lernen mit individualisierten Lernprozessen und enger Lernbegleitung statt. AVdual wird in Ganztagsklassen geführt, um das Zeitmuster der Arbeitswelt abzubilden und mehr Lernzeit zu erhalten. Hierfür sind entsprechende Ganztagesangebote zu entwickeln und durchzuführen. Neben der Vermittlung von überfachlichen Kompetenzen und Selbstlerntechniken (um die Voraussetzungen für die Ausbildung nachhaltig zu verbessern) werden auch allgemeinbildende Kompetenzen weiterentwickelt.
Grundlagen für die Bewertung der Ergebnisse dieses Entwicklungsprojektes, und des schulischen Leistungsauftrags insgesamt, sind Kriterien wie bspw. die Unterrichtsausfallquote, die Fortbildungsquote, das von Lernenden und Lehrenden wahrgenommene Schulklima oder die erreichten Abschlüsse in den einzelnen beruflichen Schularten der ZGB.
Schulleiter Konrad Trabold bezeichnete den Abschluss der Ziel- und Leistungsvereinbarung mit dem Regierungspräsidium als weiteren Meilenstein in der seit vielen Jahren betriebenen systematischen Qualitäts- und Unterrichtsentwicklung an der ZGB, orientiert an den berechtigten Erwartungen der Leistungsempfänger, und im Sinne des Leitmotivs der ZGB, nämlich „traditionell fortschrittlich“ zu sein.
Das Foto zeigt Barbara Krusebauch, Fachberaterin Schulverwaltung am Regierungspräsidium Karlsruhe, und Konrad Trabold, Schulleiter der ZGB, bei der Vertragsunterzeichnung
Autor:Zentralgewerbeschule Buchen aus Buchen |
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