DHBW Mosbach: Vortrag zur Energiewende
Das Sonnenhaus – Eigenversorgung mit Sonnenenergie für Wärme, Strom und Mobilität
Im Rahmen des Studiums Generale an der DHBW Mosbach findet am Do. 29.09-2022, 18:00, Audimax,
der Vortrag von Georg Dasch: „ Das Sonnenhaus – Eigenversorgung mit Sonnenenergie für Wärme, Strom und Mobilität“ statt.
Die Veranstaltung ist eine Präsenzveranstaltungen im Audimax der DHBW-Mosbach, Lohrtalweg 10, Gebäude E. Da aber nicht jeder in Präsenz teilnehmen kann, wird die Veranstaltung auch auf YouTube live übertragen werden.
Ausgehend vom traditionellen Sonnenhaus sollen die Erfahrungen und Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie durch energiesparendes Bauen und die Integration der Solartechnik eine regenerative CO2 neutrale Energieversorgung möglich ist. Die Wärmewende im Gebäudebereich ist ein zentraler Baustein der Energiewende zum Erreichen der Klimaschutzziele. Gebäude in einem zukünftig dezentralen regenerativen Energiesystem müssen möglichst netz- bzw. systemdienlich sein. Sie sollen im Sommer die Stromnetze nicht durch zu hohe Stromeinspeisung und in der Heizperiode das Energie-System nicht durch einen zu hohen Energiebedarf belasten. Optimal hierzu ist ein möglichst geringer Energiebedarf, eine möglichst hohe solare Eigenversorgung und eine Entzerrung des Lastgangs durch Speicherkapazitäten am bzw. im Gebäude. Das Sonnenhaus-Konzept kann entscheidend dazu beitragen, die Klimaschutzziele der Politik umzusetzen. Um klimaneutrales Bauen und Bestandsnachrüstung flächendeckend möglich zu machen, bedarf es einer intelligenten Verknüpfung mehrerer Technologien, sei es Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpentechnik etc. inclusive Speichertechniken, sowie marktreifer, skalierbarer Plug-In Lösungen für Planer, Handwerk und Bauherren. Anhand von vielen Beispielen wird die praktische Umsetzung gezeigt. Der Vortrag soll Lust auf die Solare Zukunft machen.
Der Architekt und Gründer des Sonnenhaus-Instituts e.V. Georg Dasch, versucht in seinen Arbeiten das Nachhaltige Bauen mit Leben zu erfüllen. Durch seine Bauten definiert Dasch den Begriff des Sonnenhauses neu. Das Sonnenhaus stellt eine konsequente Weiterentwicklung des Passivhauses dar. Seit 28 Jahren arbeitet er an der Entwicklung von besonders ressourcenschonenden Bauweisen. 1995 wurde sein erstes Sonnenhaus im Chiemgau errichtet. 1998 entstand unter seiner Federführung das erste „Nullenergiehaus“ in Deutschland, das zu einem Preis von unter 200.000 DM realisiert werden konnte. Ein Highlight seiner bisherigen Arbeit ist das Naturpark-Informationshaus in Zwiesel. Das erste Bürogebäude das sowohl elektrisch als auch thermisch ein Plusenergiegebäude ist. Zahlreiche Forschungsarbeiten begleiteten diese Projekte. Als neuere Entwicklung gilt das Sonnenhaus mit hoher Autarkie bei der Stromversorgung. Monolithische Massivbauweisen, die den Energieverbrauch des Passivhauses um den Faktor 2 bis 3 unterbieten sind ein wichtiger Beitrag in der Nachhaltigkeitsdebatte. Die Konzentration auf die Energiekennzahl bzw. den Heizenergiebedarf als singuläres Optimierungsziel hat sich damit erledigt. Oberste Maxime seines Schaffens ist die Nachhaltigkeit seiner Arbeiten, was häufig im Widerspruch zum Mainstream steht. Weil sich das energieautarke Gebäude bei Energieversorgern keiner großen Beliebtheit erfreut, bürstet Architekt Dasch häufig gegen den Strich. Beteiligung an mehr als 80 weitgehendst solar beheizten Gebäuden (Sonnenhäuser) im Neubau, Gewerbe und Sanierung. Aktuell wird der Erweiterungsbau des Landratsamtes Straubing Bogen als Holzbau in der Gebäudeklasse 5 realisiert. Es wird der KfW Effizienzhaus 40 Standard + Erneuerbare Energienklasse und Nachhaltigkeitsklasse erreicht. Der Strombedarf wird überwiegend mit der PV Anlage auf dem Dach gedeckt.
Autor:Horst Berger aus Buchen |
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