Vortrag zu den Nebenwirkungen von Glyphosat mit Prof. Dr. Monika Krüger
Am Dienstag, den 20.11. hatte das Bündnis „Giftfrei im 3Ländereck“ ins Pfarrheim St. Benedikt in Amorbach zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Das Thema war nicht zur gemütlichen Unterhaltung geeignet, schon die Fotos auf dem Einladungsflyer waren schwer zu ertragen. Entstellte Tierbabys und Versuchstiere mit Tumoren. Dennoch füllte sich der Pfarrsaal an diesem Abend mit interessierten Menschen. Die Referentin Prof. Dr. Monika Krüger, die viele Jahre an der Uni Leipzig das Institut für Bakteriologie und Mykologie geleitet und im Rahmen ihrer Zuständigkeit für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit auch zum Thema Glyphosat geforscht hatte, erklärte den über 170 Zuhörern die Nebenwirkungen des weltweit meistverwendeten Totalherbizides. Sie ist sicher, was auf Tiere - häufig in Verbindung mit genmanipulierten Futtermitteln - eine so gewaltige Wirkung hat, beeinträchtigt auch die Gesundheit des Menschen, und wir alle nehmen dieses Gift täglich mit unserer Nahrung auf. Die künstliche Aminosäure konkurriert mit natürlicher Aminosäure um den Einbau in Eiweiße und die Bindung an Rezeptoren, bindet als Chelator weitere wichtige Bausteine wie Eisen, Magnesium, Phosphor und Zink die unverzichtbar sind für eine gesunde Entwicklung des menschlichen Körpers und dessen Immunsystem und verhindert deren Zellverfügbarkeit. Auch B12 und einige andere Vitamine können dadurch nicht vom Körper aufgenommen werden, ebenso wie die Ausschüttung von Insulin und Serotonin beeinträchtigt wird. Was insgesamt zu Diabetes und vielen anderen Problemen wie Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen führen kann. Es ist also längst nicht nur die inzwischen hinlänglich diskutierte krebserregende Wirkung dieses Pestizids, die für den Menschen gefährlich ist. Ganz besonders für Kinder bestünden zahlreiche gesundheitliche Gefahren. Auf die Frage einer Teilnehmerin, ob möglicherweise die inzwischen bei jedem dritten Kind unter 12 Jahren diagnostizierten Kreidezähne damit zusammenhängen könnten, meinte die Professorin, sie habe dazu nicht geforscht, aufgrund der Wirkweise von Glyphosat sei das aber durchaus möglich. Nicht nur Prof. Krüger, sondern auch alle anderen Anwesenden waren sich einig, es muss einen raschen Ausstieg aus der Anwendung geben, der auch für die Landwirte finanziell und technisch machbar ist. Die Politik muss endlich handeln!
Für alle Interessierten, die nicht kommen konnten, wird der Vortrag demnächst auf der Homepage www.giftfrei-im-3laendereck.de und auf unserer Facebook-Seite veröffentlicht.
Autor:Christina Ulshöfer aus Miltenberg | |
Webseite von Christina Ulshöfer |
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